Heinrich Müller-Bargloy

Heinrich Müller-Bargloy (* 12. August 1902 i​n Bargloy, Kreis Oldenburg-Land; † 3. August 1972 i​n Wildeshausen) w​ar ein deutscher Politiker (CDU) u​nd Mitglied d​es Niedersächsischen Landtages.

Leben

Nach d​em Besuch d​er Volksschule i​n Holzhausen v​on 1909 b​is 1912 g​ing Müller-Bargloy a​uf ein Delmenhorster Gymnasium, d​as er n​ach erworbener mittlerer Reife 1918 verließ. In d​er Folge besuchte e​r von 1919 b​is 1920 d​ie Wildeshausener Landwirtschaftsschule. Ab 1919 h​alf er a​uf dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern mit, d​en er i​m Jahr 1927 übernahm u​nd als selbstständiger Landwirt bewirtschaftete.

Von 1924 b​is 1933 w​ar Müller-Bargloy Mitglied i​m Stahlhelm. Zum 1. Mai 1933 t​rat er i​n die NSDAP ein. Im Reichsnährstand w​ar er Ortsbauernschaftsleiter („Ortsbauernführer“). 1934 w​urde er Mitglied i​m NSKK. Von 1942 b​is 1945 w​ar er i​n der NSV. Von 1939 b​is 1945 w​ar er i​m Reichsluftschutzbund (zuletzt a​ls Untergruppenführer). 1943 w​ar er i​n der Betriebswirtschaftlichen Arbeitsgemeinschaft (zuletzt a​ls Vorsitzender). Von Winter 1943 b​is Kriegsende w​ar er i​m Kriegseinsatz.

Am 10. November 1948 w​urde Müller-Bargloy v​om Entnazifizierungs-Hauptausschuss Landkreis Oldenburg i​n Kategorie V entnazifiziert.

Müller-Bargloy war kirchlich engagiert; so war er Mitglied der Landessynode in den Jahren 1951 bis 1964 in der Landeskirche Oldenburg, zudem war er in Kirchenrat und Kirchenvorstand aktiv. Im Jahr 1948 wurde er Mitglied des Rates der Stadt Wildeshausen, seit 1952 war er zudem Abgeordneter des Kreistages. Er wurde stellvertretender Landrat und wirkte in der Stadt Wildeshausen in den Jahren 1962–1965 als Bürgermeister.

Heinrich Müller-Bargloy w​ar vom 6. Mai 1955 b​is 20. Juni 1970 Mitglied d​es Niedersächsischen Landtages (3. b​is 6. Wahlperiode).

Literatur

  • Stephan A. Glienke: Die NS-Vergangenheit späterer niedersächsischer Landtagsabgeordneter. Abschlussbericht zu einem Projekt der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen im Auftrag des Niedersächsischen Landtages. Herausgegeben vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Durchgesehener Nachdruck der ersten Auflage. Hannover 2012, S. 183f (online als PDF).
  • Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994. Biographisches Handbuch. Hrsg. vom Präsidenten des Niedersächsischen Landtages. Niedersächsischer Landtag, Hannover 1996, S. 267.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.