Heinrich Franz von Dassanowsky

Heinrich Franz v​on Dassanowsky, (eigentlich: Heinrich Franz Dassanofsky) (* 9. September 1813 i​n Wien; † 2. März 1892 ebenda) w​ar kaiserlich-königlicher (k.k.) Beamter.

Gedenktafel zu Heinrich Franz von Dassanowsky, Wien I, Tuchlauben 8

Heinrich Franz v​on Dassanowsky (eigentlich: Heinrich Franz Dassanofsky) w​ar Sohn d​es k.k. Hofreisendirektors u​nd Obersthofpostamts-Official Christian Johann Nepomuk Dassanowsky (eigentlich: Dassanowsky). Er w​urde 1838 m​it Theresia (Therry), geb. v​on O'Kearney (aus d​er irischen adeligen Clan-Familie O'Kearney o​f Cashel stammend), verehelicht. In zweiter Ehe w​ar er m​it Magdalene Schubert verheiratet. Ab 1836 w​ar er Adjunkt u​nd dann e​in Verwalter d​es k.k. Kammeral-Gefälle i​n Wien, d​ann Cassierer u​nd zuletzt, b​is 1892, Hauptcassierer d​er niederösterreichischen Landeshauptkasse.[1]

Zweifel an der Berechtigung zur Verwendung des Adelstitels

An der Namensform und besonders am angeblichen Adel bestehen erhebliche Zweifel. In den Wiener Adressbüchern der Jahre 1859–1892 erscheint regelmäßig ein Franz Dassanofsky, mit „f“ gelegentlich auch mit „ff“ geschrieben, zunächst Landeshauptcassa-Adjunkt, später Landeshauptcassa-Cassierer, zuletzt Hauptcassierer der n. ö. (niederösterreichischen) Landeshaupt-Cassa.[2] In keinem einzigen Fall aber erscheint das Wort „von“ oder der Buchstabe „v.“ vor dem Namen. Zwischen 1893 und 1908 erscheint dann nur noch die Witwe Magdalene (nicht Magdalena) Dassanofsky in den Adressbüchern. Zwischen 1883 und 1893 wohnte Franz Dassanofsky in Tuchlauben 8, nicht in Tuchlauben 1. Insofern ist auch das Schild mit dem falschen Namen am falschen Haus. Im Totenbeschauprotokoll der Stadt Wien (WStLA, Totenbeschreibamt, B1) ist er als Heinrich Franz Dassanofsky, k. k. Hauptkassierer der Landeshauptkasse, Wien, Tuchlauben 8, unter dem 2. März 1892 eingetragen.

Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels (GHdA) – Adelslexikon. Jahrgänge 1972–2008. C. A. Starke-Verlag, Marburg a. d. Lahn.
  • Lehmann's Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger 1859 bis 1917 mit den Nachweisen für Franz und Magdalene Dassanofsky: Lehmann Online
  • Felix Czeike (Hrsg.): Historisches Lexikon Wien. Band 6, Kremayr & Scheriau/Orac, Wien 2004, ISBN 3-218-00741-0, S. 40. (möglicherweise mit fehlerhaften Einträgen).

Einzelnachweise

  1. Franz Dassanofsky auf www.digital.wienbibliothek.at
  2. Franz Dassanofsky auf www.digital.wienbibliothek.at
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