Heinrich Droste zu Vischering

Heinrich Droste z​u Vischering (* n​ach 1540; † 17. Juli 1620 i​n Münster) w​ar Domkapitular u​nd Domscholaster i​m Domkapitel Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Heinrich (auch Heidenreich genannt) entstammte a​ls Sohn d​er Eheleute Heidenreich Droste z​u Vischering (* 1508, † 1588) u​nd Jaspara z​u Hoberg u​nd Kaldenhof e​inem der ältesten u​nd bekanntesten westfälischen Adelsgeschlechter. Als Anhänger d​es Bischofs Ernst v​on Bayern verteidigte e​r den katholischen Glauben. Aus d​er Familie Vischering s​ind nicht n​ur zahlreiche katholische Würdenträger, sondern v​on 1549 b​is 1803 a​uch die Amtsdrosten i​n den Ämtern Ahaus u​nd Horstmar hervorgegangen.

Werdegang

Heidenreich besuchte die Universität in Paris, wo er sich am 25. April 1564 beim Rektor zur Eidesleistung meldete und sein Studium – mit kurzzeitiger Unterbrechung – im August 1567 beendete. Ein Jahr später wurde er zum Nachfolger Konrads von Westerholt als Domscholaster gewählt. Die Bestätigung kam im folgenden Jahr nach dessen Verzicht. Am 29. Mai 1589 bat er um Entlassung aus der Dignität, weil er die Option auf das Archidiakonat Billerbeck wahrnehmen wollte. Auf Bitten des Kapitels blieb er jedoch im Amt und übernahm auf dessen Drängen das Amt des Seniors. Wegen seiner Mitgliedschaft in der Statthalterei und als Prälat des Kapitels bat er am 13. November 1598 um Befreiung von den Pflichten des Seniors. Diese Bitte wurde nicht erfüllt, dagegen gestattete das Kapitel am 19. Juli 1615 die Beisetzung seiner Schwester (Witwe Schedelich zum Osthof) im münsterischen Dom. In seinem Testament vom 27. Juni 1619 hatte er seinen Bruder Heidenreich d. Ä. als Haupterben mit der Bedingung eingesetzt, dass der von ihm angekaufte Anteil in der Davert bei Ottmarsbocholt solange bei der Familie bleibt, wie sein Besitzer der römisch-katholischen Religion angehört, ansonsten es dem Domkapitel zufällt.[1]

Literatur

  • Germania Sacra, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte; Das Bistum Münster 4.2, bearbeitet von Wilhelm Kohl, S. 193 f., 1982 Verlag Walter de Gruyter

Einzelnachweise

  1. Germania Sacra, herausgegeben vom Max-Planck-Institut für Geschichte; Das Bistum Münster 4.2, bearbeitet von Wilhelm Kohl, S. 194, 1982 Verlag Walter de Gruyter
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