Heinrich Albert (Industrieller)

Johann Heinrich Albert (* 12. Februar 1835 i​n Amorbach; † 31. Dezember 1908 i​n Biebrich) w​ar ein deutscher Chemiker u​nd Unternehmer.

Heinrich Albert
Albert-Wappenstein von 1890
Grabmal der Familie Albert

Heinrich Albert w​ar ein Sohn d​es Oberförsters Konrad Albert (1792–1870) u​nd dessen Ehefrau Anna Katharina Albert geb. Ferg (1793–1866). Seine naturwissenschaftliche Ausbildung erhielt e​r bei Justus v​on Liebig i​n München. Liebig entwickelte a​uch Prinzipien d​er Agrikulturchemie.

Albert gründete 1858 u​nter finanzieller Beteiligung verschiedener Familienmitglieder m​it seinem Bruder Eugen Albert (1830–1879) d​ie Chemischen Werke H. & E. Albert u​nd war a​n der Entwicklung v​on Patenten für d​ie Düngemittelindustrie beteiligt.

1874 heiratete e​r Antonie geb. Anthes (1854–1942). Aus dieser Ehe gingen d​rei Söhne hervor.

  • Der Sohn Paul (1876–1903) war ein bekannter Radsportler und verunglückte tödlich bei einem Autounfall.
  • Der Sohn Ernst Albert (1877–1911), Nachfolger im Unternehmen, erlitt beim Bergsteigen einen tödlichen Unfall. Er war seit 1907 verheiratet mit Katharina geb. van Endert geschiedene Daelen, später verheiratete Katharina von Kardorff-Oheimb (1879–1962), deutsche Politikerin (DVP). Die gemeinsame Tochter Elisabeth war erster Ehe mit Hans Ackermann die Mutter der Schauspielerin Kathrin Ackermann und die Großmutter der Schauspielerin Maria Furtwängler. In zweiter Ehe heiratete Elisabeth Ackermann den Dirigenten Wilhelm Furtwängler.[1]
  • Der jüngste Sohn Dr. Kurt (Theodor) Albert (1881–1945) gründete 1909 die Chemische Fabriken Dr. Kurt Albert GmbH zur Produktion von Kunstharzen.

1899 begründete Heinrich Albert d​ie Tonindustrie AG i​n Klingenberg, d​ann auch d​ie Tonindustrie Albertwerke GmbH i​n Worms u​nd Offstein. 1940 fusionierten d​ie Unternehmen v​on Heinrich Albert u​nd seines Sohnes Kurt z​u einem Familienunternehmen.

Literatur

  • Heinrich Albert (†): Mein Leben. (nach dem Manuskript von Heinrich Albert herausgegeben von Frithjof Kroemer) o. O. (Wiesbaden) o. J. (1952).
  • Fritz Geisthardt: Albert, Heinrich. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 138 (Digitalisat).
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Einzelnachweise

  1. Petra Wilhelmy: Der Berliner Salon im 19. Jahrhundert (1780–1914). (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission zu Berlin, Band 73.) de Gruyter, Berlin / New York 1989, ISBN 3-11-011891-2, S. 700. (eingeschränkte Vorschau bei Google Bücher)
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