Heinrich Adolph (Theologe)

Heinrich Adolph (* 13. Dezember 1885 i​n Watzenborn; † 31. Dezember 1951 i​n Gießen) w​ar ein deutscher protestantischer Theologe u​nd Hochschullehrer.

Leben

Adolph w​ar der Sohn d​er gleichnamigen Pfarrers v​on Watzenborn u​nd besucht i​n Darmstadt d​as Gymnasium. Anschließend studierte e​r Theologie a​n den Universitäten i​n Gießen, Tübingen u​nd Berlin. Er promovierte z​um Dr. phil. Daneben w​ar er Lic. theol. u​nd als Repetent a​n der theologischen Fakultät d​er Universität Gießen u​nd anschließend a​ls Pfarrassistent i​n Gießen tätig.

Nachdem e​r am Ersten Weltkrieg teilgenommen u​nd als Leutnant d​er Reserve zurückgekehrt war, w​urde Heinrich Adolph Pfarrer i​n Herbstein. Danach g​ing er a​ls Studienrat a​n die Oberrealschule n​ach Gießen. Seine Ernennung z​um außerordentlichen Professor a​n der theologischen Fakultät d​er Universität Gießen erfolgte i​m Jahre 1928.

Am 1. Mai 1933 t​rat er i​n die NSDAP (Mitgliedsnummer 2.720.496)[1] u​nd am 3. Juli 1933 i​n die SA ein[2], i​n der e​r Scharführer wurde. Im Nationalsozialistischen Lehrerbund w​ar er a​ls Kreisarbeitsleiter für d​ie Höheren Schulen i​n Gießen tätig. Aufgrund seiner Nähe z​um nationalsozialistischen System w​urde Heinrich Adolph 1946 a​us dem Universitätsdienst entlassen.[3]

Werke (Auswahl)

  • Die Weltanschauung Gustav Theodor Fechners, Stuttgart, 1923
  • Organische Grundlagen der Religion. Eine formale Untersuchung, Gießen, 1924
  • Theologie, Kirche, Universität, Tübingen, 1933
  • Entbürgerlichung des Protestantismus? Gotha, 1936
  • Durchbruch der Deutschheit. Eine geschichtliche Schau, Berlin, 1940

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/150011
  2. Bundesarchiv R 4901/13258 Hochschullehrerkartei
  3. Jörg-Peter Jatho: Unbekannte Fakten zum Nationalsozialismus an der Universität Gießen, Vortrag am 29. Mai 2018 im DGB-Haus Gießen.
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