Heilingen (Adelsgeschlecht)

Die von Heilingen w​aren ein uradliges, w​enig verbreitetes thüringisches Herrengeschlecht, d​as sich n​ach dem gleichnamigen Stammhaus benannte u​nd in u​nd um Sundhausen begütert war.

Wappen derer von Heilingen

Geschichte

Das Geschlecht w​ird 1110 erstmals m​it Adelbert v​on Heilingen erwähnt. Es gehörte l​ange Zeit z​um Fuldaischen Lehnshofe, 1282 w​ird Conrad v​on Heilingen d​ort erwähnt.[1] Mit August Wilhelm v​on Heilingen († 1809 i​n Sundhausen) i​st das Geschlecht i​m Mannesstamm ausgestorben.

Wappen in Siebmachers Wappenbuch (1605)

Wappen

Blasonierung d​es verbreitetsten Wappens: In Silber e​in schwarzer Balken (auch m​it einem über d​en ganzen Schild gelegten gold-grünen schrägen Rautenkranz). Auf d​em gekrönten Helm m​it schwarz-silbernen Decken e​in offener, w​ie der Schild tingierter Flug.

Weitere Wappen „von Heilingen“ existierten b​ei nicht nachweisbarem agnatischen Zusammenhang z​u dem beschriebenen Geschlecht:

  1. in Silber ein roter Löwe (der in den Pranken einen schwarzen schrägen Pfahl hält). Helm: ein Paar von Rot und Silber übereck geteilte Büffelhörner. Decken: Rot Silber.
  2. von Schwarz und Silber gespalten mit je einem angewinkelten, zueinander gekehrten Armen in verwechselten Farben. Helm: mit schwarz-silberner Wulst, mit zwei silbernen Armen. Decken: Schwarz Silber.
  3. zwei Widderhörner mit ausgerissener Hirnschale
  4. Schild mit Schrägbalken, oben (2:2:1) und unten (1:2:2) von je fünf Würfeln (Schindeln) begleitet.
  5. ein Halbmond, innerhalb der Sichel ein Stern

Literatur

  • Johann Christian von Hellbach: Adels-Lexikon oder Handbuch über die historischen, genealogischen und diplomatischen, zum Theil auch heraldischen, genealogischen und diplomatischen, zum Theil auch heraldischen Nachrichten vom hohen und niedern Adel [...], Bd. 1, Ilmenau 1825, S. 528
  • Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Bd. 4, Leipzig 1863, S. 275 Digitalisat
  • George Adalbert von Mülverstedt: Neuer Beitrag zur Frage über den Sächsischen Rautenkranz. Ein neues Rautenkranz-Wappen und über die Thüringischen von Heilingen, in: Neue Mitteilungen aus dem Gebiet historisch-antiquarischer Forschungen Bd. 11, 2 (1865–67) S. 1–22
  • George Adalbert von Mülverstedt, Adolf Matthias Hildebrandt, J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, VI. Band, 6. Abteilung; Ausgestorbener Preussischer Adel: Provinz Sachsen, Nürnberg 1884, S. 67, Tafel 42
  • Otto Posse: Die Siegel des Adels der Wettiner Lande bis zum Jahre 1500. Bd. 3. Dresden 1908, S. 110ff. (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-lexicon, 1863, Seite 275
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