Hedy Bienenfeld
Hedwig „Hedy“ Bienenfeld-Wertheimer (* 17. Oktober 1906 in Wien[1]; † 1976) war eine der bekanntesten Schwimmerinnen der SC Hakoah Wien.
Hedy Bienenfeld war lange Zeit die stärkste Brustschwimmerin Österreichs und gewann zahlreiche Meistertitel. Ihre österreichische Bestleistung über 100 m Brust hielt von 1935 bis 1956. Sie siegte bei Wettbewerben in der Tschechoslowakei, Polen, Ungarn und bei den ersten beiden Maccabiaden. 1927 gewannen sie und ihre Clubkolleginnen Fritzi Löwy und Idy Kohn bei den Schwimmeuropameisterschaften in Bologna mehrere Medaillen. Sie war 1928 Teilnehmerin bei den Olympischen Sommerspielen in Amsterdam.
Erst 73 Jahre später, bei den Europameisterschaften 2000 in Helsinki, gelang es dem 22-jährigen Österreicher Maxim Podoprigora, der wie Bienenfeld, Kohn und Löwy jüdischer Herkunft ist, wieder eine Schwimm-Medaille für Österreich zu erringen.
Hedy Bienenfeld war mit dem Schwimmer und Trainer Zsigo Wertheimer verheiratet. Friedrich Torberg soll zu der Zeit, als er "Der Schüler Gerber" schrieb, in Hedy Bienenfeld verliebt gewesen sein und ihr als Lisa Berwald in dem Roman ein Denkmal gesetzt haben.
Literatur
- Joseph Siegman: Jewish Sports Legends: The International Jewish Sports Hall of Fame (Washington D.C., 2000)
- Bernard Postal, Jesse Silver, Roy Silver: Encyclopedia of Jews in Sports (New York, 1965)
Weblinks
- 100 Jahre Hoppauf Hakoah
- Schwimmeuropameisterschaft in Helsinki
- Hedy Bienenfeld in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
- Geburtenbuch IKG Wien, 1906, Nr. 2271 (Faksimile bei FamilySearch, kostenlose Registrierung erforderlich). Abweichend auch 1907.