Haus der Krebs-Selbsthilfe
Das Haus der Krebs-Selbsthilfe - Bundesverband e. V. (HKSH) in Bonn ist der zentrale Sitz von führenden gemeinnützigen Hilfsorganisationen, die sich bundesweit der Betreuung von Krebspatienten unterschiedlicher Erkrankungsformen widmen. Die Stiftung Deutsche Krebshilfe fördert diese Selbsthilfe-Initiativen, um das Versorgungsnetz für krebskranke Bürger in der Bundesrepublik stetig zu verbessern. Seit 2013 beherbergt das Haus die Geschäftsstelle zehn solcher überregionaler Verbände.
Geschichte
Das Haus wurde im Jahr 2006 gegründet. Dafür stellte die Krebshilfe ihr früheres Verwaltungsgebäude (Thomas-Mann-Straße 40 in Bonn) zur Verfügung. Von dort wurde die Organisation zur Bekämpfung der Volkskrankheit Krebs aufgebaut und wurden eine Vielzahl von lokalen Gruppen zur Selbsthilfe im Kampf gegen Krebs ermutigt.
Die Institutionen
Im Haus sitzen nachfolgende bundesweit tätige Selbsthilfeorganisationen[1] Bei diesen können auch Ansprechpartner in der Region erfragt werden:
- Arbeitskreis der Pankreatektomierten e. V.
- BRCA-Netzwerk e. V.
- Bundesverband der Kehlkopfoperierten e. V.
- Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.
- Bundesverband Schilddrüsenkrebs – Ohne Schilddrüse leben e. V.
- Deutsche ILCO e. V. – Selbsthilfe bei Darmkrebs und Stoma
- Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe e. V.
- Frauenselbsthilfe nach Krebs – Bundesverband e. V.
- Kopf-Hals-M.U.N.D.-Krebs e.V.
- Selbsthilfe-Bund Blasenkrebs e. V.
Die Zusammenarbeit dieser Stellen ermöglicht einen ständigen Erfahrungsaustausch, die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und die bessere Abstimmung gemeinsamer Aktivitäten. Dazu gehört auch die Mitwirkung beim Informations- und Beratungsdienst Infonetz Krebs. Im Geschäftsjahr 2019 unterstützte die Krebshilfe die Hilfsorganisationen unter dem Dach des Hauses der Krebs-Selbsthilfe mit über vier Millionen Euro.[2]
Ziel und Auftrag
Krebs-Selbsthilfegruppen sind nach der Akutbehandlung häufig erste und wichtige Anlaufstellen für Patienten.[3] Aus dem Erfahrungs- und Gedankenaustausch mit Gleichbetroffenen können Patienten Mut und Zuversicht schöpfen. Die Mitglieder von Selbsthilfegruppen sind aufgrund der Erfahrungen mit ihrer eigenen Erkrankung Fachleute für Fragen des Alltags und der Lebensgestaltung. So können sie auf die speziellen praktischen und emotionalen Bedürfnisse von Krebskranken eingehen, über krankheitsbedingte Schwierigkeiten informieren und konkret helfen, etwa beim adäquaten Einsatz von Hilfsmitteln. In der Gruppe erfahren Betroffene, wie andere ihren Alltag bewältigen und was sie selbst tun können, um den Schock von Diagnose und Therapie zu überwinden.
Einzelnachweise
- Magazin Deutsche Krebshilfe, Ausgabe 2018 Nr. 1, abgerufen am 16. März 2018
- Geschäftsbericht der Deutschen Krebshilfe, abgerufen am 17. Juli 2020.
- Frauenselbsthilfe nach Krebs Bonn, 2011