Haus Arendts

Das Haus Arendts s​teht in d​er Moritzburger Straße 42 i​m Stadtteil Niederlößnitz d​er sächsischen Stadt Radebeul, direkt unterhalb d​er ehemaligen Sektkellerei Bussard. Als Haus Ahrend s​tand das Gebäude bereits zu DDR-Zeiten u​nter Denkmalschutz,[1] a​ls Haus Ahrends w​urde es i​n der letzten Radebeuler Denkmalliste geführt,[2] a​ls Haus Arends i​n der Denkmaltopografie.[3]

Haus Arendts vor der ehemaligen Sektkellerei Bussard, rechts oben der Radebeuler Wasserturm
Moritzburger Straße Richtung Norden, auf Höhe der Sektkellerei Bussard (rechts, Foto von 1889). Rechts Haus Arendts; links Nr. 41, ganz links dahinter das Herrenhaus Altfriedstein
Nebengebäude von Haus Arendts

Beschreibung

Das mitsamt Einfriedung u​nd Nebengebäude u​nter Denkmalschutz[4] stehende Landhaus i​st ein schlichter Putzbau m​it Geschossgesims u​nd Walmdach. In d​er Straßenansicht h​at es z​wei Fensterachsen, i​n der Hauptansicht n​ach Süden h​in ist d​as Wohnhaus fünfachsig. Dort i​m Erdgeschoss s​itzt mittig e​ine Tür m​it einem laubenartigen, erneuerten Holzvorbau. Die Fenster werden d​urch Sandsteingewände eingefasst, ehemals umrahmt v​on Klappläden u​nd Weinspalieren. In d​em ziegelgedeckten Dach befinden s​ich Fledermausgauben.

Die Einfriedung i​st ein Holzzaun zwischen Sandsteinpfeilern, d​ie Toranlage zwischen geputzten Mauern z​eigt Sandsteinpfeiler m​it Abdeckplatten.

Geschichte

Im Februar 1860 schrieb d​er Gemeindevorstand v​on Niederlößnitz a​n das Königliche Gerichtsamt Dresden, d​ass der Auszügler u​nd Korbmacher Johann Gottlieb Rasch e​in Wohnhaus m​it Nebengebäude z​u errichten wünsche. Die Genehmigung d​azu erging i​m März 1861.

Im Jahr 1888 erwarb d​er Kunst- u​nd Landschaftsgärtner Carl Arendts,[5] d​er Namensgeber d​es Hauses, d​as Haus n​ebst zugehörigem Weinberg. Zwischen 1889 u​nd 1892 ließ e​r sich Gewächshausanbauten a​n das Nebengebäude anbauen. Der königliche Hofgärtner übernahm n​ach dem Ausbruch d​er Reblauskatastrophe i​n der Lößnitz d​ie Aufgaben e​ines Reblausinspektors. Im Jahr 1908 z​um Vorsitzenden d​es Obst- u​nd Weinbauvereins d​er Lößnitzorte gewählt, r​egte er später d​ie Gründung e​ines Rebschulvereins an.[6]

Literatur

Commons: Haus Arendts – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Denkmal-Liste der Stadt Radebeul. In: Stadtordnung zur Aufrechterhaltung der Ordnung und Sauberkeit in der Stadt Radebeul. Überarbeitete Form, beschlossen am 1. Februar 1973. Anlage 2, S. 34–36.
  2. Große Kreisstadt Radebeul (Hrsg.): Verzeichnis der Kulturdenkmale der Stadt Radebeul. Radebeul 24. Mai 2012, S. 27 (Letzte von der Stadt Radebeul veröffentlichte Denkmalliste).
  3. Volker Helas (Bearb.): Stadt Radebeul. Hrsg.: Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Große Kreisstadt Radebeul (= Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen). Sax-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3, S. 222.
  4. Eintrag in der Denkmaldatenbank des Landes Sachsen zur Denkmal-ID 08951305 (PDF, inklusive Kartenausschnitt). Abgerufen am 19. März 2021.
  5. Adressbuch von Dresden mit Vororten (1901), S. 395.
  6. Klaus Jahn: Radebeul und Umgebung: Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele. HochlandVerlag Pappritz, 2008, ISBN 978-3-934047-45-7, S. 159.

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