Hauptfriedhof Trier
Der Hauptfriedhof Trier ist der größte Friedhof und zugleich die größte Grünfläche der rheinland-pfälzischen Stadt Trier.
Entstehung
Der alte Teil des Friedhofs wird seit dem Jahr 1804 genutzt und besteht aus Grabmälern in historisierenden Stilformen und Jugendstil. Seit 1920 ist auch der Jüdische Friedhof von Trier im Hauptfriedhof integriert.
Denkmäler
Es befinden sich auf dem Hauptfriedhof insgesamt sechs Felder mit Kriegsgräbern, auf denen Tote der Weltkriege bestattet sind. Dort ruhen deutsche Soldaten, aber auch zivile Kriegstote, zumeist des Bombenkrieges, sowie etwa 700 ausländische Kriegstote. Die Gräber sind teilweise mit Sandsteinkreuzen, teilweise mit keramischen Namenssteinen markiert. Die Kriegsgräber wurden zum Teil bereits während des Krieges provisorisch angelegt und nach Zubettungen in den Jahren 1955 bis 1960 weiter ausgebaut. Verschiedene in Trier ansässige Ordensgemeinschaften haben auf dem Trierer Hauptfriedhof eigene kleine Gräberfelder für ihre Konventsmitglieder; die einzelnen Ruhestätten sind hier durch einheitlich gestaltete Kreuze oder Inschrifttafeln markiert.
Außer Einzelgräbern besitzt der Friedhof noch eine größere Anzahl von historischen Familiengräbern alteingesessener Trierer Familien. Einige von ihnen wurden mittlerweile neu vergeben.
Integriert in den Friedhof ist der Trierer jüdische Friedhof. Ein 1950 errichtetes Denkmal für die „Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“, geschaffen von Michael Trierweiler, zeigt einen mit einem Bein knienden, vorübergebeugten Menschen, der weitere Peinigungen erwartet. Im Friedhofsbereich befinden sich außerdem alte römische Sarkophage.
Fotos
- Eingang in der Herzogenbuscher Straße 8
- Neugotische Friedhofskapelle mit Leichenhalle, 1870
- Neugotische Friedhofskapelle mit Leichenhalle, 1870
- Innenansicht
- Neue Friedhofskapelle
- Neue Friedhofskapelle
- Denkmal der jüdischen Kultusgemeinde
Literatur
- Sandra Ost: Spaziergänge über den Trierer Hauptfriedhof, Kliomedia, Trier 2004. ISBN 978-3-89890-071-3