Hasestraße (Osnabrück)
Die Hasestraße ist eine Straße, die in Nord-Süd-Richtung durch die Osnabrücker Altstadt verläuft. Sie beginnt am Erich-Maria-Remarque-Ring und endet an der Kreuzung vor dem Dom.
Hasestraße | |
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Beginn der Hasestraße mit Angersbrücke | |
Basisdaten | |
Stadt | Osnabrück |
Stadtteil | Innenstadt |
Anschlussstraßen | Erich-Maria-Remaque-Ring |
Querstraßen | Vitihof, Mühlenstraße, Lohstraße, Jakobstraße |
Plätze | Domhof, Markt, Große Domsfreiheit |
Bauwerke | Bischöfliche Kanzlei |
Nutzung | |
Nutzergruppen | Pkw, Lkw, Fahrradfahrer, Fußgänger |
Straßengestaltung | Pflaster |
Technische Daten | |
Straßenlänge | 400 m |
Lage
Die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Hasestraße stellt die zentrale Verkehrsachse der nördlichen Altstadt im Stadtteil Innenstadt. Mehrere Seitenstraßen zweigen vor allem in Westrichtung ab, während im Osten bis auf die Mühlenstraße und Gassen zur Großen Domsfreiheit durchgehende Bebauung herrscht. Direkt am nördlichen Ende zum Erich-Maria-Remarque-Ring verläuft die Hase, welche mit der Angersbrücke überquert wird.
Bebauung
Angersbrücke
Ihren Namen erhielt die 1914 errichtete Brücke über die Hase im Jahr 1967 im Rahmen der Städtepartnerschaft Osnabrücks mit der französischen Stadt Angers. Sie überspannt die Hase mit vier Bögen die aus Sandsteinquadern gefertigt sind. Hier befand sich früher auch eine der ältesten Hasefurten, welche später durch die Vorgängerbrücken der jetzigen Angersbrücke ersetzt wurde. Die Angersbrücke wurde im Jahr 2013 saniert, weil ihr der Verkehr vor allem der Busse stark zusetzte. Es wurde eine neue Stahlbetonentlastungsplatte eingezogen, um die Gewölbe der Brücke zu entlasten.[1]
Hasetor
An der Angersbrücke befand sich früher das Hasetor, eines der Stadttore der Osnabrücker Stadtbefestigung. Nach Abriss des Tores hielt sich der Name für die dort befindliche Straßenkreuzung der heutigen Bundesstraße 68. Hier befand sich auch ein Akzisehaus, welches 1913 abgerissen wurde, um Anhebung der Bahngleise der Strecke Rheine-Löhne zu ermöglichen.[2] Durch die Anhebung konnte der Bahnübergang an der Hasetorkreuzung durch eine Brücke ersetzt werden und die langen Schließungszeiten der Schranken entfielen.
Der an der gegenüberliegenden Straßenseite der Einmündung der Hasestraße in den Ring befindet sich der Bahnhof, welcher von 1895 bis zu seiner Umbenennung 2009 den Namen Hasetor trug. Seit der Umbenennung in 2009 wird er als Haltepunkt Osnabrück Altstadt betitelt.
Nördliche Hasestraße
Die vor den Luftangriffen auf Osnabrück einstmals prägenden Bürgerhäuser aus den 16. und 17. Jahrhundert wurden im nördlichen Teil der Hasestraße fast vollständig zerstört. Lediglich das Gebäude der Hasestraße 61 blieb hier als Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert erhalten.
Filmtheater Hasetor
Direkt an der Angersbrücke befindet sich das Filmtheater Hasetor. Das Kino wurde im Mai 1960 auf dem Gelände des im Kriege zerstörten Hotels und Tanzsaals Steinhage eröffnet.[3]
Südliche Hasestraße
In der südlichen Hasestraße hat sich zum Teil die ursprüngliche Bebauung trotz der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg gehalten. So finden sich hier die alten Gebäude der Hasestraße 35–37, 41, 45 und 26, welche als Baudenkmäler gelten. Das Haus mit der Nummer 26 besitzt unter anderem ein Steinwerk.
Schmales Handtuch
Die Hausnummer 46 ist mit einem Handtuchhaus bebaut. Die Gaststätte im Erdgeschoss trägt passend zu dem schmalen Haus den Namen „Schmales Handtuch“. Neben diesem Haus, sind in der Hasestraße noch weitere Handtuchhäuser zu finden.
Brauhaus Rampendahl
Im Haus mit der Nummer 35 befindet sich die Hausbrauerei Rampendahl. Der Giebel des Hauses ist einer der wenigen Giegel in Osnabrück, welche nach dem barocken Baustil errichtet wurden. Auch hier ist im Gebäude ein ehemaliges Steinwerk integriert. Der Gehweg verläuft zwischen dem Rampendahl und den angrenzenden Häuser durch eine Arkade.
Bischöfliche Kanzlei
Am südlichen Ende der Straße an der Kreuzung zum Markt, Domhof und der Großen Domsfreiheit befindet sich die Bischöfliche Kanzlei. Das aus Sandstein errichtete Gebäude an der Hasestraße 40A diente ursprünglich dem Fürstbischof von Osnabrück als Land- und Justizkanzlei.
Galerie
- Filmtheater Hasetor
- Hasestraße 41
- Hasestraße 45
- Brauhaus Rampendahl mit Arkaden
- Bischöfliche Kanzlei
Weblinks
Literatur
- Christian Kämmerer: Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Osnabrück 32. 1986, ISBN 978-3827182500.
Einzelnachweise
- https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/41633/uberraschungen-bei-sanierung-der-angersbrucke-in-osnabruck-erwartet#gallery&0&0&41633 In Neue Osnabrücker Zeitung am 10. Mai 2013:"Überraschungen bei Sanierung der Angersbrücke in Osnabrück erwartet"; abgerufen am 11. Oktober 2018
- https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/98028/das-kleine-finanzamt#gallery&0&0&98028 In Neue Osnabrücker Zeitung am 6. Dezember 2011:"Das kleine Finanzamt"; abgerufen am 11. Oktober 2018
- https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/29306/vom-porno-zum-programm-kino#gallery&0&0&29306 In Neue Osnabrücker Zeitung am 3. Februar 2012:"Vom Porno- zum Programm-Kino"; abgerufen am 11. Oktober 2018