Hans Blome der Jüngere
Hans Blome der Jüngere (geboren vor 1481 in Hannover; gestorben nach 1515 ebenda) war ein deutscher Kommunalpolitiker und Bürgermeister der Stadt Hannover.[1]
Leben
Hans Blome der Jüngere entstammte einer der führenden Familien in der Stadt Hannover. Er war Sohn des von 1457 bis 1462 amtierenden Bürgermeisters Hans Blome der Ältere.[1]
Blome wirkte in den Jahren 1481, 1482 und 1486 als Ratsherr Hannovers. Ab dem Folgejahr 1487 bis 1515 wurde er insgesamt dreizehn Mal in das Amt des Bürgermeisters gewählt.[1]
Blome war verheiratet mit Gesche von Wintheim. Eine seiner Enkelinnen war Dorothea Garsen.[1]
Grabplatte
Die von dem hannoversche Chronisten Johann Heinrich Redecker „in der Capelle“ abgezeichnete Grabplatte, deren untere rechte Ecke von einer Treppenstufe überdeckt war, fand sich neben der seiner Enkelin Dorothea Garßen. Beide waren mutmaßlich in der nördlich an die Marktkirche angebauten St. Annen-Kapelle neben der Treppe beigesetzt.[1] Neben Hans Blome soll dessen Schwiegersohn, der am 29. März 1529 gestorbene und zuvor aus Hildesheim geflohene Bürgermeister und Stadtchronist Henning Brandis bestattet sein. Die Kapelle, in der Brandis neben Blome beerdigt wurde, wurde jedoch – möglicherweise versehentlich – als Kapelle Unserer lieben Frauen bezeichnet.[2]
In den Ecken von Blomes Grabplatte waren vier Medaillons mit den Symbolen für die Evangelisten eingehauen. Der Stein mit umlaufender Inschrift zeigte im Innenfeld ein Schild mit dem Wappen Blomes, auf dessen Schild sich neun Blumen fanden.[1]
Literatur
- Helmut Zimmermann: Die Herkunft der Hannoverschen Bürgermeister von 1534 bis 1829. In: Hannoversche Geschichtsblätter, Neue Folge 21 (1967), S. 197–232[1]
Weblinks
- Sabine Wehking: DI 36, Stadt Hannover, Nr. 55†, 1528, Beschreibung und Kommentar zur Inschrift der Grabplatte auf der Seite Deutsche Inschriften Online (DIO)
- Dirk B.: Hans Blome in der Datenbank des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Sabine Wehking: DI 36, Stadt Hannover, Nr. 55†, 1528
- Richard Doebner: Studien zur Hildesheimischen Geschichte, Gerstenberg, Hildesheim, 1902, v. a. S. 79; Digitalisat der Technischen Universität Braunschweig