Hans-Wilhelm von Bornstaedt
Hans-Wilhelm von Bornstaedt (* 25. Februar 1928 auf dem Familienstammgut Relzow derer von Bornstaedt in Vorpommern) ist ein ehemaliger deutscher Offizier der Bundeswehr.
1944 Flakhelfer, 1945 mit 17 Jahren Infanterist als Arbeitsmann im Wehrmachtseinsatz. Nach Kriegsende Landwirtschaftliche Lehre, Ausbildung zum Techniker und folgend Entwicklungstechniker in „Ultron Fabrik Elektromedizinischer Geräte“. Techniker und Filialleiter in einem Rundfunk- und Fernseh-Fachgeschäft. Zuletzt Flugzeugelektroniker in der Werft der neuen Lufthansa in Hamburg-Fuhlsbüttel.
1956 Eintritt als Offiziersanwärter der Luftwaffe in die Bundeswehr. Ausbildung zum Generalstabsoffizier an der Technischen Akademie der Luftwaffe und der Führungsakademie der Bundeswehr. Erste Verwendung als Generalstabsoffizier in der neu aufgestellten Stabsabteilung Planung im Führungsstab der Luftwaffe als „Referent Langfristige Planung Luftverteidigung und Fernmelde und Elektronik“. Dort Konzeption und Einleitung des Versuchsbetriebs der ersten operativen Führungssysteme mit Rechnerunterstüzung „DISTEL“ und „EIFEL“ im Taktischen Operationszentrum (TOC) der Luftwaffe in Karlsruhe. Weitere Verwendung als Stellvertretender Abteilungsleiter A6 im Luftwaffengruppenkommando Süd in Karlsruhe, und dann als Abteilungskommandeur und Stellungskommandant der Radarstellung Schleswig. Internationalen Ausbildung am „US-Armed-Forces-Staff-College“ in Norfolk, Virginia, USA. Anschließend Referatsleiter „Rüstungsplanung“ im Führungsstab der Streitkräfte in Bonn. Im Wechsel zwischen Ministeriums- und Truppenverwendungen Abteilungsleiter und Chef des Stabes im Luftwaffenamt in Köln-Wahn. Zurück ins Ministerium als „Stabsabteilungsleiter Planung“ im Führungsstab der Streitkräfte (Erarbeitung und politische Billigung des ersten „15 Jahre-Streitkräfteplans der Bundeswehr“). Danach zurück in die Truppe als Kommandeur und Befehlshaber.
Im Jahre 1976 wurde er zum Brigadegeneral befördert, als einer der ersten Generäle ohne Wehrmachtsvergangenheit, und 1982 zum Generalmajor. Er war 1982 bis 1984 Kommandeur der 2. Luftwaffendivision[1] und anschließend bis zu seiner Pensionierung 1987 Befehlshaber des Wehrbereichs II[2] der Bundeswehr in den Bundesländern Niedersachsen und Bremen.
Auszeichnungen
- 1979 Ehrenritterkreuz des Johanniterordens
- 1984 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1987 Ehrenkreuz der Bundeswehr in Gold
- 1987 Wehrbereichsmedaille WB II
- 1994 Rechtsritter des Johanniterordens
Einzelnachweise
- 2. Luftwaffen-Division auf archivportal.de, abgerufen am 27. Mai 2021
- https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/XRPGH4O5DKP25YYVVOW3SJCUOMBIRZSQ
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
- Clemens Range „KRIEGSGEDIENT Die Generale und Admirale der Bundeswehr“ 2013 Transmiles Media Verlag
- Genealogisches Handbuch des Adels, C.A. Starke Verlag
- Adelslexikon, C.A. Starke Verlag
- Katja Gäbler und Fabian Wehner, „Nachbeben, Begegnungen mit deutschen Lebensgeschichten des 20. Jahrhunderts“, Duncker & Humblot – Berlin