Hanns Marschall

Hanns Marschall (eigentlich Johannes Ickes; * 17. Juni 1896[1] i​n Berlin; † 12. August 1966 i​n Bad Brückenau) w​ar ein deutscher Schriftsteller u​nd Drehbuchautor.

Leben und Wirken

Johannes Ickes h​atte früh z​u schreiben begonnen. Unter d​em Pseudonym Hanns Marschall veröffentlichte e​r in r​und drei Jahrzehnten zahlreiche Romane w​ie „Der Mann, d​en die Welt n​icht sah“, „Die Truhe a​us Peking“, „Yvette h​at sich z​u früh verliebt“, „Verhängnisvolle Nacht“, „Brillanten“, „Der Täter b​in ich“, „Die Großen i​m Kleinen“, „Oel brennt i​n Persien“, „Der Bettler v​on der Pont d​es Dames“, „Herr Kobin g​eht auf Abenteuer“, „Von 1 b​is 3. Das Geheimnis zweier Nachtstunden“, „Der Fall Bang“, „Wilhelmstr. 7“, „Wo i​st Lanis Carlson?“ u​nd „Schüsse a​m Libanon“.

Im Dezember 1928 stieß Hanns Marschall a​ls Aufnahmeleiter b​ei Don Manuel, d​er Bandit z​um Film.[2] In d​en 1930er Jahren, v​or allem i​m Dritten Reich b​is Kriegsausbruch 1939, verfasste e​r eine Fülle v​on Drehbüchern z​u (meist kurzen) Filmen. Auch a​n Harry Piels letzter Inszenierung k​urz vor Kriegsende, Der Mann i​m Sattel, w​ar Marschall beteiligt. Nach 1945 lieferte e​r (zusammen m​it Jürgen v​on Alten) n​ur noch e​in Filmmanuskript (1953) s​owie 1954 d​ie Idee z​u der Strauss-Biografie Ewiger Walzer.

Filmografie

Als Drehbuchautor:

  • 1933: Schüsse an der Grenze
  • 1933: Wenn ich König wär’
  • 1934: La Paloma
  • 1934: Herr Kobin geht auf Abenteuer
  • 1935: Eine Nacht an der Donau
  • 1936: Die Lokomotivenbraut (Kurzfilm)
  • 1936: Ein kleiner goldener Ring
  • 1936: Mit Vollgas in die Ehe (Kurzfilm)
  • 1936: Wochenendzauber (Kurzfilm, auch Regie)
  • 1936: Die Leute mit dem Sonnenstich
  • 1936: Hummel-Hummel (Kurzfilm)
  • 1936: Der silberne Löffel (Kurzfilm)
  • 1937: Sein bester Freund
  • 1937: Ohne Fleiß keinen Preis (Kurzfilm)
  • 1938: Ein Lied von Liebe (Kurzfilm)
  • 1938: Hochzeitsnacht (Kurzfilm)
  • 1938: Ida (Kurzfilm)
  • 1938: Müller contra Müller (Kurzfilm)
  • 1939: Der Polizeifunk meldet
  • 1939: Ein Lied verklingt (Kurzfilm)
  • 1945: Der Mann im Sattel
  • 1953: Die große Schuld

Literatur

  • Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon, Zweiter Band, Bad Münder 1961, S. 1079

Einzelnachweise

  1. Glenzdorf und filmportal.de nennen das Jahr 1895
  2. IMDb und filmportal.de ordnen ihm in den 1920er Jahren diejenigen Filme zu, an denen laut Walter Fritz, „Die österreichischen Spielfilme der Stummfilmzeit (1907–1930)“, ein Hans Marschall, also Hans mit nur einem n, beteiligt gewesen sein soll. Eine Personengleichheit beider Marschalls erscheint mehr als fraglich, zumal beim deutschen Hanns Marschall keine Berührungspunkte mit Österreich festzustellen sind.
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