Handlinie
Eine Handlinie ist eine gröbere Furche der Handfläche. Sie ist eine angeborene, dauernd vorhandene Bildungsfurche, die bereits im Fötusstadium entsteht und sich im Laufe des Lebens kaum verändert.[1]
Handlesen
Die Anhänger der Chirologie glauben anhand der Form der Linien die Veranlagung und das Schicksal eines Menschen erkennen zu können. Insbesondere in der Renaissance-Zeit erfreute sich die Chiromantie großer Beliebtheit. Ein sehr umfangreiches und damals vielgelesenes Werk schrieb der Bernburger Arzt Johannes Rothmann (Chiromancia, 1596).[2]
Lebenslinie
Die Lebenslinie (Nummer 1 im Bild, auch Vitalislinie) beginnt zwischen Daumen und Zeigefinger und verläuft in einem Bogen Richtung Handgelenk. Handleser beurteilen mit ihr die Lebendigkeit einer Person. Manche behaupten auch, damit konkrete Ereignisse ablesen zu können.
Kopflinie
Die Kopflinie (Nummer 2 im Bild, auch Cerebralislinie) beginnt zwischen Daumen und Zeigefinger und verläuft quer über die Hand. Sie soll für intellektuelle Begabungen, wie Lernfähigkeit, Gedächtnis und Begabung, zuständig sein.
Herzlinie
Die Herzlinie (Nummer 3 im Bild) befindet sich über der Kopflinie und verläuft ihr entgegensetzt. Sie beginnt an der Handkante und endet unterhalb des Mittel- oder Zeigefingers. Sie soll für spirituelles Denken und Gefühle stehen.
Schicksalslinie
Die Schicksalslinie (Nummer 7 im Bild) beginnt an der Handwurzel und verläuft senkrecht nach oben zum Mittelfinger. Bei einigen Menschen ist sie weniger stark oder gar nicht ausgeprägt. Sie soll aufzeigen, wie stark äußere Umstände das Leben einer Person beeinflussen.
Einzelnachweise
- Handlinien. Spektrum Akademischer Verlag, abgerufen am 22. Juni 2015.
- Manfred Magg: Traditionelles Handlesen - Die Chiromantie und Astrologie von Johannes Rothmann. Chiron Verlag, Tübingen 2020, ISBN 978-3-89997-275-7