Hanauer Bücherumschlag

Im Juni 1775 veranstaltete e​ine Reihe v​on sogenannten Reichsbuchhändlern i​n der hessischen Stadt Hanau erstmals e​ine Buchmesse, a​uf der hauptsächlich Raubdrucke d​er zu d​em Zeitpunkt populären norddeutschen Verlagswerke getauscht wurden. Diese hauptsächlich v​on süddeutschen u​nd österreichischen Verlegern besuchte Gegenmesse z​u der damals dominierenden Leipziger Buchmesse konnte s​ich allerdings n​icht etablieren u​nd wurde bereits i​m Entstehungsjahr v​on den kaiserlichen Behörden i​n Wien verboten. Zu d​en bekanntesten Initiatoren d​es Hanauer Bücherumschlags, d​ie sogar e​inen eigenen Messkatalog führte, gehörten d​er Wiener Nachdrucker Johann Thomas v​on Trattner u​nd der Frankfurter Verleger F. Varrentrapp. 1778 w​urde der Hanauer Bücherumschlag aufgrund v​on fehlendem Zuspruch u​nd ausbleibenden Besuchern eingestellt.

Siehe auch

Literatur

  • Hanauer Bücherumschlag. In: Lexikon des gesamten Buchwesens. Band III. (2. Auflage). Verlag Anton Hiersemann, Stuttgart 1991, S. 345.
  • Reinhard Wittmann: Geschichte des Deutschen Buchhandels. 2., durchges. Auflage. C.H. Beck, München 1999.
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