Halskette
Eine Halskette, auch Collier, ist ein Schmuckstück, das um den Hals getragen wird. Halsketten bestehen aus einer oft kostbaren Metallkette, die als Träger für dekorative Elemente wie Anhänger dienen kann. Im Allgemeinen werden Edelsteine oder Halbedelsteine, Holz, Leder, Muscheln usw. verwendet. Perlenketten werden geknotet.



In der Funktion als Amtskette geht sie allerdings über den ästhetischen Wert hinaus. Sie kann ein kunsthandwerkliches Produkt sein, oder industriell hergestellt worden sein.
Als Schmuckstück sind Halsketten bereits aus der Altsteinzeit belegt. Es gibt verschiedene Formen und Längen. Kurze Ketten sind mit einer Schließe versehen, damit sie angelegt und abgenommen werden können. Die aufgefundene Halskette der Glencurran Cave ist ein Zeugnis der Wikingerzeit.
Ausführungen
Es gibt neben den rein metallenen Ketten auch Schnüre, auf die Perlen, Muscheln oder Edelsteine aufgereiht sind. Ferner kann eine metallene Kette oder eine Schnur auch einen Schmuckanhänger haben (z. B. ein Medaillon oder ein Kreuz), das vorne in der Halsbeuge oder (bei Frauen) im Dekolleté herunterhängt. Auch gibt es im Bereich Autorenschmuck Halsketten aus textilen Materialien. Halsketten werden aufwendig entworfen und gearbeitet von Goldschmieden und Künstlern, oder in der Schmuckindustrie hergestellt.
Verschiedene Arten von Schmuckketten haben Glieder in unterschiedlichen Formen mit Lötstelle oder ohne.

Halsketten werden unterschieden nach Länge, Material und Form der Kettenglieder:
- der Choker von ca. 40 cm
- die Prinzessinnenkette ca. 45 bis 50 cm
- die Matinee-Halskette von ca. 55 cm
- der Opernkette etwa 65–70 cm
- die lange Kette ca. 90 cm
nach Form:
- Collier, oft teures Schmuckstück, auf das Elemente aus weiteren Materialien wie Perlen, Korallen oder Edelsteinen aufgereiht sein können
- die Y- oder Omegakette
- die Charmkette, bietet unzählige Kombinationsmöglichkeiten, kann durch sogenannte Charms ergänzt werden
- die Layerkette, besteht aus zwei oder mehreren Ketten, die über einen einzigen Verschluss miteinander verbunden sind
- die Tondakette, besitzt zahlreiche Glieder, die alle sehr eng miteinander verknüpft sind, so dass sie sich nicht auf den ersten Blick voneinander unterscheiden lassen
- die Rolokette, die gleichförmigen Glieder sind immer kreisrund, sehr klassische Kette mit ineinandergreifenden Kettengliedern, nicht an ein bestimmtes Material gebunden
- die Schlangenkette, kompakte Kettenform, bei der sich die einzelnen Glieder auf den ersten Blick kaum erkennen und voneinander unterscheiden lassen, die Glieder sind nicht wie bei den typischen Ketten horizontal zueinander angeordnet, sondern quasi vertikal nebeneinander aufgereiht[1]
- die Beadkette ist die Grundlage für sogenannte Beads, einzelne Anhänger, die sich variabel an die Kette hängen lassen
nach Material:


- Akoya
- Süsswasserperle
- Koralle
- die Lederkette
nach Anlass:
- die Taufkette
Trageweisen
Lange Ketten können auch mehrfach (meist zweifach) um den Hals gelegt werden. In jedem Fall nehmen die Stränge die Form einer Kettenlinie an, wenn das Material nicht zu starr ist.
Amtsketten und Ordensketten
Von der Etymologie her ist die Collane zwar ein Halsband, praktisch handelt es sich jedoch meist um Halsketten.
Galerie
- Aufwändiger Choker mit brillantbesetzter Gemme
- Goldkette, 1. Jh.
- Hobelspankette
um 1520 - Goldkette, eingefasste Edelsteine, Ende 16. Jh.
- Goldkette, 1870er Jahre
- Silberkette, vor 1885
- Messing, Kinderkette, vor 1931
- Goldkette, Venezianerkette, undatiert
- Goldkette, undatiert
- Schildpattkette
- Der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters mit Amtskette (2012)
- Schamane des Cofán-Volkes aus dem ecuadorianischen Amazonas mit Perlenketten
- Halskette mit Achat-Steinen und anhängender Lunula, Gold, (Römische Kaiserzeit, 1. Jhd.; Walters Art Museum, Baltimore)
- Gehäckelte Halskette (Baumwolle) mit Süßwasserperlen