Haidi Giuliani
Haidi Gaggio Giuliani (* 11. Mai 1944) ist eine italienische Politikerin für die Partei Rifondazione Comunista/Sinistra Europea.
Leben
Giuliani war bis zu ihrem Ruhestand Grundschullehrerin. Sie ist mit Giuliano Giuliani verheiratet.[1]
Ihr Sohn Carlo Giuliani wurde während der Proteste um den G8-Gipfel in Genua 2001 bei einem Angriff auf einen Carabinieri-Geländewagen von einem darin befindlichen Carabiniere erschossen.
Haidi Giuliani trat seit dem Tod ihres Sohnes mehrfach als Gastrednerin auf Diskussionsveranstaltungen in Berlin, London, Madrid, Paris oder Athen auf. Sie engagiert sich in einem Gedenkverein für ihren Sohn und in einem Netzwerk für die Opfer staatlicher Gewalt.[2]
Giuliani hatte zwei Kinder. Ihre Tochter Elena klagte zusammen mit Giuliani und ihrem Mann vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte gegen den Staat Italien, weil der Polizist, der ihren Sohn bzw. Bruder erschossen hatte, nie angeklagt wurde. Die Klage wurde am 25. August 2009 abgewiesen.[3]
Politik
Am 12. Oktober 2006 rückte Giuliani als parteilose Linke für Rifondazione Comunista (PRC) in den italienischen Senat nach.
Schrift
- Haidi Giuliani, Antonella Marrone, Giuliano Giuliani: Un anno senza Carlo. Milano 2002, ISBN 88-8490-247-9.
Weblinks
- Schlimmer, Scheibe zu zerschlagen, als Kopf eines Menschen. In: derstandard.at. 8. Juli 2010
Einzelnachweise
- Todesschütze von Genua bei Autounfall schwer verletzt. In: derstandard.at. 7. August 2003.
- Frankfurter Rundschau: G8-Gipfel: Italiens Mutter Courage. In: fr.de. 25. August 2017, abgerufen am 25. August 2017.
- G-8-Gipfel in Genua: Völlig zu Recht erschossen, taz, 24. März 2011