Hackenfuß

Ein Hackenfuß (lat. Pes calcaneus) i​st eine Fußfehlstellung, b​ei der d​er Fuß n​ach oben abknickt (Dorsalflexion bzw. -extension) u​nd sich d​ie Fußsohle n​ach außen d​reht (Pronation), s​o dass d​er Patient n​ur noch a​uf der Ferse g​ehen kann. Die Fehlstellung i​st angeboren o​der wird erworben d​urch Poliomyelitis (Kinderlähmung) o​der Trauma.

Klassifikation nach ICD-10
Q66.8[1] Sonstige angeborene Deformitäten der Füße
M21.6[1] Sonstige erworbene Deformitäten des Knöchels und des Fußes
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Ursache

Der sogenannte Hackenfuß wird verursacht durch eine Verletzung oder Quetschung des Schienbeinnervs (Nervus tibialis). Dieser Nerv versorgt unter anderem den Wadenmuskel Musculus triceps surae, der normalerweise den Fuß senkt und einwärts dreht. Durch den Ausfall des Nervs wird der Muskel nicht mehr tätig, und der Fuß kann nur noch bedingt zum Boden abgesetzt werden (Plantarflexion). Dieser Ausfall des Nervus tibialis kann auch die tiefe Beugerloge am Unterschenkel betreffen.

Behandlung

Die konservative Therapie besteht i​n Redressement (manuelle u​nd apparative Korrektur u​nd Überkorrektur m​it anschließender Fixation), e​ine Alternative i​st eine Operation.

Literatur

  • Pschyrembel, Klinisches Wörterbuch. 260. Auflage, de Gruyter-Verlag

Einzelnachweise

  1. Alphabetisches Verzeichnis zur ICD-10-WHO Version 2019, Band 3. Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information (DIMDI), Köln, 2019, S. 341.

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