Hôtel Righi de Vaudois
Das Hôtel Righi de Vaudois in Glion im Kanton Waadt ist ein Grand Hotel aus der Zeit der Belle Époque. Glion, welches heute zur Stadt Montreux gehört, war das Westschweizer Äquivalent des Kurorts Rigi-Scheidegg.
Geschichte
1854 ließ Jacques Mirabaud (1784–1864), ein Genfer Finanzier und Mitbegründer der Schweizer Privatbank Mirabaud, in Glion eine Hotelpension in der Form eines Chalets errichten. Zehn Jahre nach der Eröffnung wurde neben dem Chalet ein weiteres, grösseres Gebäude errichtet. Das Hôtel Righi de Vaudois war eins der ersten Hotels in Höhenlage über dem Genfer See. Nachdem das Hotel über die Jahre prominente Gäste beherbergt hatte, wurde es 1895 erneut erweitert. Das Chalet wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen abgerissen, und das Hotel erhielt seine heutige Gestalt. Der Schweizer Architekt Louis Henri Maillard war verantwortlich für Pläne. Ein neues Mansarddach mit Dachgauben, Veranden und einem Anbau für den Speisesaal waren die letzten Erweiterungen.[1]
Die historistische Fassade des Gebäudes ist ein typisches Beispiel der damals in Montreux bevorzugte Hotelarchitektur. Das Hotel hatte neben den Garten mehrere für Hotelgäste zugängliche Lounges, eine Badeanstalt und eine eigene Telegrafenlinie.[1]
2020 wurde das Hotel, das seit 20 Jahren geschlossen war, von der Saudischen Investment-Gruppe Saba-Partners übernommen.[2]
Berühmte Gäste
- Elisabeth von Österreich-Ungarn
- Emma zu Waldeck und Pyrmont, Königin der Niederlande
- Constance Wilde; residierte mit den Kindern die sie mit Oscar Wilde hatte, 1895 im Hotel, während ihr Mann in einen Prozess wegen Unmoral verstrickt war.[1][3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Glion - Hôtel du Righi vaudois. 18. Mai 2013, abgerufen am 20. November 2020 (französisch).
- Claude Beda: Hôtellerie montreusienne: À Glion, le Righi vaudois passe en mains saoudiennes, The World News, 2. November 2020, abgerufen am 21. November 2020
- Carola Schneider: Glion. In: NZZ.ch (Neue Zürcher Zeitung). 28. November 2005, abgerufen am 20. November 2020.