György Négyesy
György Négyesy [ˈɟørɟ ˈneːɟɛʃi] (* 10. Mai 1893; † 14. April 1992 in Budapest) war ein starker ungarischer Schachspieler.
Négyesy studierte Jura und arbeitete danach bis zu seiner Pensionierung 1961 als Richter in Budapest. In seinen letzten Lebensjahren litt er an Hör- und Sehschwäche.
Nahschach
Zunächst spielte Négyesy ausschließlich Nahschach in nationalen Turnieren. Von 1932 bis 1952 beteiligte er sich sechsmal an Endrunden der ungarischen Landesmeisterschaften. 1932 belegte er mit 8,5 Punkten aus 17 Partien den geteilten achten Platz und wurde ungarischer Meister. Zwischen 1925 und 1937 wurde er mehrfach in die Nationalmannschaft berufen. 1926 gewann er mit der ungarischen Auswahl die zweite inoffizielle Schacholympiade in Budapest.[1]
Fernschach
1911 begann er mit dem Fernschach. Er bestritt einige Länderkämpfe mit der ungarischen Nationalmannschaft und nahm am Eberhardt-Wilhelm-Pokal 1966/70 teil. In dieser Zeit bis Mitte der 1970er Jahre gehörte er zu den stärksten Fernschachspielern Ungarns.
Funktionär
Négyesy übernahm organisatorische Aufgaben im ungarischen Fernschachbund. Insbesondere die von ihm initiierten Aufstiegsturniere brachten das ungarische Fernschach voran. Er war von 1951 bis 1985 verantwortlich für die Fernschachberichterstattung in der Schachzeitschrift Magyar Sakkélet. Dafür wurde er mit dem Titel Ehrenvorsitzender der ungarischen Fernschachfreunde ausgezeichnet. 1971 verlieh ihm der Weltfernschachverband ICCF die Ehrenmitgliedschaft.
Quellen
- Alfred Diel: Namen und Nachrichten, Bericht anlässlich des Todes von György Négyesy im Schach-Report 1992/6 S. 45
Weblinks
- György Négyesy beim Weltfernschachbund ICCF (englisch)