Gut Geissel
Das Gut Geissel ist ein denkmalgeschütztes Profangebäude am Jagdweg 215 in Langenberg, einer Gemeinde im Kreis Gütersloh (Nordrhein-Westfalen).
Geschichte und Architektur
Das Gut wurde 1231 erstmals urkundlich erwähnt. Das am Ende einer Allee, in einem kleinen Wäldchen gelegene Gehöft, war ursprünglich umgräftet. Die Fachwerkanlage mit geschlämmten Backsteinausfachungen besteht aus dem Wohn- und Wirtschaftsgebäude, dem Pferdestall und den Scheunen. Das Wohn- und Wirtschaftsgebäude ist mit 1748 bezeichnet. Das Längsdielenhaus mit zweifach vorkragendem Giebel ist mit einer Feierabendglocke ausgestattet. In napoleonischer Zeit wurde die Anlage zur Mairie umgebaut. Dem Wohnteil wurden nach Maßgabe mehrflügliger Herrensitze, traufseitig zwei Ausfluchten angegliedert. Gleichzeitig wurde der Vorhof als Ehrenhof gestaltet. Eine repräsentative Treppe und eine dreiseitige Galerie wurden eingebaut. Die kleinere Scheune unter einem Krüppelwalmdach, mit einem vorkragenden Giebel, ist wohl ein älteres Hofhaus. Sie ist mit 1713 bezeichnet. Die größere Scheune wurde in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet, der Pferdestall ist mit 1750 bezeichnet.
Literatur
- Dehio, Georg, unter wissenschaftlicher Leitung von Ursula Quednau: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Nordrhein-Westfalen II Westfalen. Deutscher Kunstverlag, Berlin/München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2
Weblinks
- Foto des Gutes und Bericht über eine Kulturveranstaltung (abgerufen am 3. Mai 2012)