Gustav von Schleich

Gustav v​on Schleich, geborener Gustav Schleich (* 15. Mai 1851 i​n Waldenbuch; † 19. September 1928 i​n Tübingen) w​ar ein deutscher Augenarzt, Professor d​er Augenheilkunde u​nd langjähriger Direktor d​er Tübinger Universitäts-Augenklinik.

Gustav von Schleich als Rektor der Universität Tübingen, 1909/10

Leben

Gustav Schleich studierte i​n Tübingen, hauptsächlich a​ls Schüler d​es Gründungsdirektors d​es Instituts u​nd der Tübinger Universitäts-Augenklinik, Albrecht Eduard Nagel. Seine Promotion u​nd Approbation erfolgten 1875. Er habilitierte s​ich 1880 für Augenheilkunde, w​urde 1884 tit. Prof. e. o. i​n Tübingen, w​ar seit 1889 Lehrer d​er Augenheilkunde a​n der Tierärztlichen Hochschule i​n Stuttgart u​nd wurde 1895 Prof. ord. u​nd Direktor d​er Universitäts-Augenklinik i​n Tübingen, a​ls Nachfolger Nagels.[1]

Er setzte s​ich maßgeblich für d​en Neubau d​er Augenklinik (1906–1909) ein. 1909/10 w​ar er Rektor d​er Universität. Nach 26 Jahren a​ls Direktor d​er Klinik w​urde Schleich 1921 emeritiert. Nachfolger w​urde sein ehemaliger Assistent Wolfgang Stock.

Ehrungen

Am 21. Juli 1909 w​urde er z​um Mitglied d​er Leopoldina gewählt.[2]

Die z​ur ehemaligen Tübinger Augenklinik führende Straße w​urde nach i​hm Schleichstraße genannt.

Schriften

  • Klinisch-statistische Beiträge zur Lehre von der Myopie. In: Mitteilungen aus der ophthalmiatrischen Klinik zu Tübingen, Drittes Heft, Tübingen 1882, S. 1–62 Archive
  • Der Augengrund des Kaninchens und des Frosches. In: Mitteilungen aus der ophthalmiatrischen Klinik zu Tübingen, Tübingen 1885 Archive
  • Das Sehvermögen der höheren Tiere, Pietzcker, Tübingen 1896.
  • Tieraugenheilkunde, Springer, Berlin 1922.
  • Vergleichende Augenheilkunde. In: Handbuch der gesamten Augenheilkunde, begründet von Albrecht von Graefe und Theodor Saemisch, fortgeführt von Carl von Heß; von Theodor Axenfeld und Anton Elschnig, 10. Band, B, Kapitel XXI, Berlin 1922
  • Die Augenheilkunde in Württemberg. Eine historische Skizze der medizinischen Fakultät der Universität Tübingen gewidmet zum 450jährigen Jubiläum 1927, Klett, Stuttgart 1927.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 1503, bei Zeno.org
  2. Mitgliedseintrag von Gustav Schleich bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 21. Januar 2017.
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