Gustav Hartz

Gustav Hartz (* 15. August 1884 i​n Cönnern; † 1. Februar 1950 i​n Berlin-Reinickendorf) w​ar ein wirtschaftsliberal-reaktionärer deutscher Politiker (DNVP).

Gustav Hartz

Leben und Beruf

Hartz besuchte d​ie Bürgerschule i​n Cönnern u​nd absolvierte d​ort eine vierjährige Kaufmannslehre. In z​ehn verschiedenen Städten w​ar er a​ls Kaufmannsgehilfe beschäftigt. Hartz sammelte praktische Kaufmannserfahrungen, d​ie er d​urch eine Anzahl v​on Handels-Fortbildungskursen ergänzte. Ab 1902 w​ar Hartz i​n der „nationalen“ Angestelltenbewegung tätig. Im März 1923 w​urde er z​um Gauvorsteher d​es Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verbandes (DHV) Bremen gewählt. Hartz w​ar Schriftleiter d​er Niederdeutschen Warte, Bremen (Organ d​es Gaues Nordwest d​es DHV).

Er w​ar evangelischen Glaubens u​nd gehörte z​ur konservativen "Christlich-deutschen Bewegung"[1].

Abgeordneter

Hartz w​ar von Mai b​is Dezember 1924 Mitglied d​es Reichstages. Im Reichstag vertrat e​r den Wahlkreis 14 (Weser-Ems).

Politische Ideen und Visionen

In seinem 1928 erschienenen Werk Irrwege d​er deutschen Sozialpolitik u​nd der Weg z​ur sozialen Freiheit forderte er, d​ie Sozialversicherung à l​a Bismarck d​urch persönliches Zwangssparen z​u ersetzen.[2]

Schriften

  • Die national-soziale Revolution. Die Lösung der Arbeiterfrage, München 1932. Wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt.[3]
  • Eigentum oder Rente? Eine Auseinandersetzung mit meinen Kritikern über das Thema: Sozialversicherung oder Sozialsparkasse, Berlin 1930
  • Neue Wege in der Sozialpolitik, Langensalza 1929
  • Irrwege der deutschen Sozialpolitik und der Weg zur sozialen Freiheit, Berlin 1928

Einzelnachweise

  1. Christoph Weiling: Die Christlich-deutsche Bewegung. Eine Studie zum konservativen Protestantismus in der Weimarer Republik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1998, S. 341.
  2. „Regieren gegen den Willen des Volkes“
  3. http://www.polunbi.de/bibliothek/1947-nslit-h.html
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