Gunnar Wennerberg
Gunnar Wennerberg (* 2. Oktober 1817 in Lidköping, Schweden; † 24. August 1901 in Schloss Läckö, Västergötland) war ein schwedischer Dichter, Komponist, Beamter und Politiker.
Leben
Wennerberg studierte an der Universität Uppsala und erwarb 1845 den Titel eines filosofie magister. 1849 Wurde er Lehrer am Gymnasium von Skara. In den 1860er Jahren wurde er für den Aufbau des Nationalmuseums nach Stockholm geholt. Der Plan von König Oskar I., ihn zum Intendanten des Museums zu machen, ließ sich nicht verwirklichen; aber Wennerberg blieb als Büroleiter im Kultusministerium und wurde 1870 selbst zum Kultusminister berufen. 1875 wechselte er auf die Stelle des landshövding in der schwedischen Provinz Kronobergs län, wo er bis 1888 amtierte. Ab 1875 war er Abgeordneter des schwedischen Reichstags. Von 1888 bis 1891 war er noch einmal Kultusminister.
Gunnar Wennerberg schrieb eine Reihe von teilweise bekannten Gedichten und Kirchenliedern. Sein wichtigstes Werk sind die 1848 bis 1851 entstandenen Gluntarne (ungefähr „Die jungen Männer“). Es handelt sich um 30 Duette für Bariton und Bass (Glunten, der Student, und Magistern, der Magister) mit Klavierbegleitung, die das Studentenleben in Uppsala schildern. Gunnar Wennerberg schrieb nicht nur die Texte, sondern auch die Musik. Vorbild war Carl Michael Bellmans Fredmans epistlar, doch der Abstand ist groß zwischen Bellmans prallen und lebensvollen Schilderungen aus der Stockholmer Halbwelt und Wennerbergs Biedermeier-Idylle.
Akademien und Orden
- Königlich Schwedische Musikakademie (1850)
- Svenska Akademien (1866)
- Kungliga Konstakademien (1871)
- Nordstern-Orden, Komtur (1873)
- Königliche Wissenschafts- und Literaturgesellschaft in Göteborg (1893)
Weblinks
- Wennerberg, Gunnar. In: Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson (Hrsg.): Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. Band 2: L–Z, samt Supplement. Albert Bonniers Verlag, Stockholm 1906, S. 705 (schwedisch, runeberg.org).