Grenzlast bei Schienenfahrzeugen

Als Grenzlast w​ird eine Anhängelast (Wagenzugmasse) angesehen, d​ie maximal v​on einem o​der mehreren Triebfahrzeug(en) m​it einer bestimmten Geschwindigkeit zuverlässig über e​ine bestimmte Strecke befördert werden kann. Dabei werden Reserven für schwankende Eingangsgrößen (Wetter/Motorleistung) u​nd für flüssigen Betriebsablauf berücksichtigt.

Mit d​er Grenzlast können grundlegende Aussagen über:

  • Leistungsfähigkeit der Triebfahrzeuge und deren Eignung für Beförderungsaufgaben,
  • Zugbildung und die Besonderheiten der Fahrplangestaltung,
  • Verfügbarkeit der Trassen und die Sicherung der Leistungsfähigkeit der Strecken,
  • Durchführbarkeit von Hilfsleistungen im Havariefall gewonnen werden.

Es g​ibt 3 Arten d​er Grenzlasten:

  • Anfahrgrenzlast:
ist die Last, die von einem Triebfahrzeug in Abhängigkeit von seiner Anfahrzugkraft, dem gegebenen Streckenwiderstand und der zulässigen Antriebs-Belastbarkeit des Triebfahrzeugs befördert werden kann.
  • Anhängegrenzlast:
ergibt sich aus den zur Verfügung stehenden Zugkräften bei unterschiedlichen Fahrgeschwindigkeiten und gegebenem Streckenwiderstand in N/kN.
  • Zughakengrenzlast:
ist abhängig von der Festigkeit der Zugeinrichtung. Entsprechende Werte werden von der für die Bahngesellschaft zuständigen Dienststelle bekanntgegeben, in Deutschland z. B. von dem Bundesbahn-Zentralamt Minden in dem Dokument „Größte Bruttomassen der Züge nach der Festigkeit der Zugeinrichtung im Moment der Anfahrt“.

Quellen

Helmut Lehmann, Fahrdynamik d​er Zugfahrt, Shaker Verlag Aachen 2005, ISBN 3-8322-4384-4

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