Grüne Schwarza

Die Grüne Schwarza (früher d​er Piestinggraben) i​st ein kleiner Gebirgsbach d​er Gutensteiner Alpen a​uf dem Gemeindegebiet v​on Rohr im Gebirge i​m Grenzgebiet d​es Industrieviertels z​um Mostviertel i​n Niederösterreich. Sie i​st mit d​er Dürren Schwarza e​iner der beiden Quellbäche d​er Schwarza.

Grüne Schwarza
Piestinggraben (veraltet)
Daten
Gewässerkennzahl AT: HZB:368-1-2, WK:100002-0001
Lage Gutensteiner Alpen, Niederösterreich
Abfluss über Schwarza Leitha Donau Schwarzes Meer
Flussgebietseinheit Donau unterhalb Jochenstein (DUJ)
Quelle am Tettenhengst
47° 52′ 17,11″ N, 15° 37′ 23,02″ O
Quellhöhe 833 m ü. A.[1]
Zusammenfluss + Dürre Schwarza im Tiefental
47° 51′ 50″ N, 15° 39′ 40″ O
Mündungshöhe 694 m ü. A.[1]
Höhenunterschied 139 m
Sohlgefälle 35 
Länge 4 km[1]
Einzugsgebiet 8,2 km²[1]
Linke Nebenflüsse Bach von Werasöd
Gemeinden St. Aegyd am Neuwalde, Rohr im Gebirge
Grüne Schwarza

Lauf und Landschaft

Die Grüne Schwarza entspringt[1] a​m Tettenhengst (958 m ü. A.), e​inem unscheinbaren Berg a​n der Grenze d​es Bezirkes Wr. Neustadt-Land z​u dem v​on Lilienfeld, u​nd dessen westlichste Gegend. Dort gehört westlich d​es Gipfels e​in kleines Areal d​es Einzugsgebietes z​ur Gemeinde St. Aegyd a​m Neuwalde.[1]

Der Bach läuft zunächst ostwärts, passiert d​en Ochsattel unterhalb, danach südostwärts, w​omit er d​en Steinaberg (950 m ü. A.) nördlich umrundet. Er n​immt noch e​inen Bach auf, d​er vom Fuß d​es Hegerberg b​ei Naglreith unweit d​er Kalten Kuchl über Werasöd u​nd die Werasöder Wiesen herkommt. Östlich l​iegt hier d​er Größenberg-Stock (Großer 1102 m ü. A.). Diese Berge gehören z​ur Gruppe Reisalpe–Hegerberg d​er Gutensteiner Alpen.

Nach v​ier Kilometern Laufs vereint s​ich die Grüne Schwarza m​it der Dürren Schwarza i​m Tiefental z​ur Schwarza. Von diesem Zusammenfluss a​n findet s​ich zunächst a​uch der Name Tiefentaler Bach für d​ie Schwarza, w​omit dann d​ie Schwarza e​rst bei Gschaiderwirt i​m Haupttal begänne,[2] e​in Name, d​er aber schlecht z​ur Benennung d​er beiden Quellbäche passt.

Das Tal ist unbewohnt und sehr abgelegen und gehört als orographische Exklave zu Rohr im Gebirge. Durch das Tal führt nur eine kleine Straße, die L 4056, die im Tiefental die Verbindung zu den abgelegenen Ortslagen Trauch von Schwarzau, Bezirk Neukirchen sowie Hochreith von Rohr herstellt. Sie führt von Gschaiderwirt durchs Tiefental her, dann den Ochsattel hinauf. Über Kalte Kuchl – Naglreith – Werasöd –Ochsattel führt die B 21, eine wichtige überregionale Ost-West-Verbindung. Die direkte Zufahrt nach Werasöd ist nur eine Forststraße.

Die Grüne Schwarza gilt in der amtlichen Hydrographie noch gar nicht so lange als Quellbach der Schwarza, ursprünglich hieß sie Piestinggraben, die Dürre Schwarza Finstergrundgraben, die Schwarza bis Gschaiderwirt Trauchbach oder Tiefentalerbach, und die Quellen der Schwarza wurden bei Gschaiderwirt, Rohr im Gebirge oder gar am Rohrer Sattel gesehen.[2] Der Name „Piestinggraben“ ist durchaus erstaunlich, da die Piesting vom Rohrersattel ostwärts geht.

Einzelnachweise

  1. Niederösterreich Atlas (NÖGIS) → Themen Wasserbuch → Einzugsgebiete (WLV) und NPG (Nationaler Gewässerbewirtschaftungsplan) → Wasserkörper; sowie BMLFUW: Flächenverzeichnis Leitha-, Rabnitz- und Raabgebiet.
  2. So etwa 3. Landesaufnahme, um 1870; vergleiche auch A. Bittner: Aus der Umgebung von Schwarzau im Gebirge. Bericht vom 31. Juli [1893]. In: Verhandlungen der Geol. Ges. Nr. 10, 1893, S. 245–247 (zobodat.at [PDF]; dort S. 246: „Der Schwarzafluss entsteht nahe nördlich oberhalb Schwarzau durch die Vereinigung des Rohrer Zellenbaches mit dem Trauchbache und dem Paxwasser).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.