Government Site Builder
Der Government Site Builder (GSB) wurde als zentrale Content-Management-Lösung für die Webangebote der deutschen Bundesverwaltung entwickelt. Er entstand im Rahmen der E-Government-Initiative BundOnline 2005 als Basiskomponente Content-Management-System (CMS) für die Internet-, Intranet- sowie Extranet-Aktivitäten der Bundesverwaltung.
Government Site Builder (GSB) | |
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Basisdaten | |
Entwickler | Informationstechnikzentrum Bund |
Erscheinungsjahr | 2003[1] |
Aktuelle Version | 10.1.2[2] (17. Dezember 2020) |
Betriebssystem | Java |
Kategorie | Content-Management-System |
Lizenz | Bundeslizenz für Einrichtungen des Bundes |
deutschsprachig | ja |
produkt.gsb.bund.de |
Der GSB basierte bis Version 7.2 auf einem kommerziellen CMS, das lizenzpflichtig von der CoreMedia AG bereitgestellt wurde.[3] Um von diesem externen Produktlieferanten unabhängig zu werden, wurde im Rahmen des Projektes "GSB/OS" (Arbeitstitel) eine grundlegend neue Version des GSB, die im Kern auf Open-Source-Komponenten basiert, entwickelt. Aus dem im Jahr 2014 begonnenen Projekt ging die am 29. Juni 2018 veröffentlichte GSB Version 10.0.0 hervor.[4][5]
Standardlösung (Mandant)
Über das zugrundeliegende Mandanten-System bietet der GSB eine Standardlösung (GSB SL), welche die typischen Aufgaben eines CMS abdeckt.[6][7] Diese können von den Behörden unverändert übernommen, spezifisch konfiguriert oder durch zusätzliche Eigenentwicklungen ergänzt werden. Die vorbereiteten Module und Erweiterungen reduzieren den zeitlichen und finanziellen Aufwand einer CMS-Einführung.
Einsatz und Bezug
Zahlreiche Bundesministerien und -behörden verwenden den GSB für ihre Internet-, Intranet- und Extranetauftritte:[8] zum Beispiel das Dienstleistungsportal bund.de, die Webseiten der Bundesregierung oder der Bundesrat. Die Nutzung des GSB ist für Behörden und Einrichtungen der Bundesverwaltung kostenfrei und grundsätzlich verpflichtend. Außerhalb des Bundes nutzt das Land Schleswig-Holstein den GSB für sein Internetportal der Landesregierung. Länder und Kommunen profitieren allerdings nicht von der Bundeslizenz mit der CoreMedia AG und müssen über eigene Lizenzen verfügen.[9]
Barrierefreiheit
Der Government Site Builder ermöglicht die Erstellung barrierefreier Webseiten nach BITV und bietet ein konfigurierbares Layout, das sich an den vom Presse- und Informationsamt der Bundesregierung veröffentlichten Gestaltungsrichtlinien orientiert. Er ist konform zu den Standards und Architekturen für E-Government-Anwendungen (SAGA). Der GSB wird beim Beauftragten der Bundesregierung für die Informationstechnik als Einer-für-Alle-System (EfA-System) Content-Management-System (CMS) geführt.[10]
Entwicklung
Entwickelt wurde die Lösung durch das Bundesverwaltungsamt, unterstützt durch die Materna Information & Communications SE.[11] Die zum 1. Januar 2006 im BVA eingerichtete Bundesstelle für Informationstechnik (BIT) berät mit ihrem Kompetenzzentrum Content-Management-System bei Implementierungen und bietet einen zentralen Hosting Service für mit dem GSB realisierte Internetauftritte in ihrem Rechenzentrum an. Seit dem 1. Januar 2016 sind die Aufgaben der Weiterentwicklung des GSB, des Kompetenzzentrums und des Hostings auf das Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund) übergegangen.[12] Für die Nutzung des zentralen Hostings muss unter Umständen eine Qualitätsprüfung der geänderten Templates gegenüber dem Basislayout stattfinden.
Eingesetzte Module und verwendete quelloffene Software
- Betriebssysteme:[13] SLES[14], RHEL oder CentOS
- Apache Solr Server kann zur Realisierung einer Suchfunktion genutzt werden.
- Ein Apache-Webserver stellt die HTTP/HTTPS-Funktionen bereit. Insbesondere das Rewrite-Modul wird dabei zur Zwischenspeicherung verwendet.
- Apache Tomcat & Tomcat Connector
- Apache Portable Runtime & APR Util
- Java-Plattform (Oracle Java SE Runtime Environment)
- Datenbank: MySQL & MySQL JDBC-Connector
- OpenLDAP
- Die GSB Standardlösung nutzt unter anderem die folgenden Open-Source-Bibliotheken:[15]
- JQuery
- Modernizr
- Foundation
- Heise Shariff
Einzelnachweise
- Historie. In: Government Site Builder (GSB). Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund), abgerufen am 26. November 2020.
- Releases. In: Government Site Builder (GSB). Informationstechnikzentrum Bund (ITZBund), abgerufen am 26. November 2020.
- publisher: ITZBund - Meldungen - Information zum GSB/OS und Ankündigung GSB Nutzerbeirat. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 11. August 2018; abgerufen am 11. August 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Government Site Builder (GSB) - Historie. Abgerufen am 11. August 2018.
- Government Site Builder (GSB) - Releasenotes GSB 10.0.0. Abgerufen am 11. August 2018.
- Government Site Builder (GSB) – GSB SL - das GSB Framework für die effiziente Erstellung responsiver Websites. Abgerufen am 11. August 2018.
- GSB Dokumentation - Mandant Standardlösung. Abgerufen am 11. August 2018.
- Government Site Builder (GSB) - GSB Referenzen. Abgerufen am 11. August 2018.
- ITZBund - Government Site Builder - Bezug des Government Site Builder. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 11. August 2018; abgerufen am 11. August 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Website des IT-Beauftragten zum EfA-System CMS/GSB
- Government Site Builder. Abgerufen am 11. August 2018 (deutsch).
- ITZBund: Presesemitteilung Einrichtung ITZBund. Abgerufen am 2. November 2017.
- GSB Dokumentation - Homepage - Systemvoraussetzungen. Abgerufen am 11. August 2018.
- ITZBund - Technologie. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 11. August 2018; abgerufen am 11. August 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Third-Party Product Licenses: Used Open Source Software. Abgerufen am 11. August 2018 (englisch).