Government-sponsored enterprise
Government-sponsored enterprise (GSE) ist ein rechtlicher Sonderstatus für private US-Finanzinstitute, die Geschäftszwecke verfolgen, die im öffentlichen Interesse liegen. Die bekanntesten Beispiele sind die Fannie Mae, Freddie Mac und die FHL-Banken. Trotz ihres staatlichen Auftrags befinden sich die GSE nicht im Staatsbesitz. Sie unterliegen speziellen Aufsichtsbehörden. GSE sind von den Bundes-, Staats- und Gemeindesteuern befreit.
Die GSE beschaffen sich am Kapitalmarkt Geld durch Emission von Anleihen. Als staatsnahe Institute erhalten sie von den Ratingagenturen die bestmöglichen Bonitätsbewertungen, obwohl sie nicht über eine ausdrückliche Staatsgarantie verfügen. Die GSE können jedoch im Fall von Liquiditätsproblemen auf eine Kreditlinie des US-Finanzministeriums zurückgreifen.
Im Zuge der Finanzkrise ab 2007 wurden am 7. September 2008 zwei GSEs, Fannie Mae und Freddie Mac, verstaatlicht und die zuständige Aufsichtsbehörde Federal Housing Finance Agency (FHFA) übernahm die Kontrolle.[1][2][3]
Einzelnachweise
- US-Regierung übernimmt Freddie Mac und Fannie Mae, Spiegel online, 7. September 2008.
- Amerika verstaatlicht Freddie und Fannie, FAZ, 8. September 2008
- Unter die Fittiche Washingtons, Süddeutsche Zeitung, 7. September 2008