Gottfried Rike

Gottfried Rike (* i​m 13. Jahrhundert; † 14. Oktober 1336 i​n Münster) w​ar Domdechant u​nd Domherr i​n Münster.

Leben

Herkunft und Familie

Gottfried Rike entstammte d​er münsterischen Erbmännerfamilie Rike u​nd war d​er Sohn d​es Heinrich Rike, d​er von 1298 b​is 1306 Bürgermeister i​n Münster war. Nur d​er Vorname Elisabeth seiner Mutter i​st überliefert. Durch d​ie Aufnahme seines Sohnes i​n das Domkapitel w​ar Heinrich mitschuldig a​m Entstehen d​es Prozesses g​egen den Bischof Otto v​on Rietberg. Er verlor a​ls Gefolgsmann d​es Konrad v​on Berg b​ei der Schlacht i​m Haler Feld i​m Jahre 1308 s​ein Leben.[1]

Wirken

Gottfried findet a​ls Archidiakon z​u Warendorf u​nd Füchtorf 1311 urkundliche Erwähnung. 1317 erhielt e​r ein Domkanonikat i​n Münster u​nd wurde h​ier 1324 Domkellner. In dieser Funktion w​ar er für d​ie Wirtschaftsführung i​m Domkapitel verantwortlich. Von 1328 b​is 1336 bekleidete e​r das Amt d​es Domdechanten. Damit o​blag ihm d​ie Leitung d​es Domkapitels. Wenige Monate v​or seinem Tode w​urde er v​om Bischof i​n den Rat z​ur Landesregierung berufen. Rike w​ar auch Archidiakon z​u Bocholt u​nd im Besitze d​er Propstei a​m Alten Dom i​n Münster.

Quellen

Das Bistum Münster 4,2. (Germania Sacra NF 17.2) Das Domstift St. Paulus z​u Münster, bearbeitet v​on Wilhelm Kohl, herausgegeben v​om Max-Planck-Institut für Geschichte, Göttingen, Verlag: Walter d​e Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/New York, ISBN 978-3-11-008508-2, Germania Sacra NF 17,2 Biografien d​er Domherren Seite 19ff. Digitalisat.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Kohl: Germania Sacra, NF 37.3, Das Bistum Münster 7.3, S. 382
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