Goldscheitel-Smaragdkolibri
Der Goldscheitel-Smaragdkolibri (Cynanthus auriceps) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die endemisch in Mexiko ist. Er kommt vom Süden Sinaloas über Durango bis Guerrero und Oaxaca vor. Der Bestand wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least Concern) eingeschätzt. Die Art gilt als monotypisch.[1]
Goldscheitel-Smaragdkolibri | ||||||||||
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Goldscheitel-Smaragdkolibri | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Cynanthus auriceps | ||||||||||
(Gould, 1852) |
Merkmale
Der Goldscheitel-Smaragdkolibri erreicht eine Körperlänge von etwa 7,5 bis 9,5 cm bei einem Gewicht von 2,2 g. Das Männchen hat einen langen tief gegabelten Schwanz. Der Kopf und der Körper sind smaragdgrün, wobei der Oberkopf und die Unterseite mehr glitzert. Der Schwanz ist blauschwarz und hat graue Spitzen an den inneren Steuerfedern. Das Weibchen ist kleiner mit gegabeltem Schwanz. Der weißliche Augenstreif hebt sich vom Grün des Oberkopfs und den schwärzlichen Ohrdecken deutlich ab. Nacken und Unterseite sind goldengrün. Die inneren Schwanzfedern sind ebenfalls goldengrün, doch sind die äußeren schwärzlich. Die zwei äußersten Paare haben zusätzlich weiße Spitzen und sind an der Basis der Außenfahnen weiß. Männliche Jungtiere sehen ähnlich wie die Weibchen aus, haben aber einen längeren blauschwarzen Schwanz. Die inneren drei Steuerfedern mit blass grauen Spitzen wirken ausgewaschen grün. Die äußersten haben blass bis matt graue Spitzen. Die Unterseite ist teilweise grün und formt gelegentlich einen Kragenspiegel. Weibchen und Jungtiere ähneln dem Blaukehl-Breitschnabelkolibri oder dem Blaugesicht-Breitschnabelkolibri, sind aber kleiner und der Schwanz ist stärker gegabelt. Außerdem fehlt das Blau an der Kehle.[2]
Verhalten und Ernährung
Der Goldscheitel-Smaragdkolibri bezieht seinen Nektar u. a. von Wandelröschen. Ansonsten ist kein Unterschied zur Ernährung des Blauschwanz-Smaragdkolibris bekannt.[2]
Fortpflanzung
Die Brutsaison des Goldscheitel-Smaragdkolibris ist von Februar bis Juli. Ein Gelege besteht aus zwei weißen Eiern. Es wird vermutet, dass er im Brutverhalten dem Blauschwanz-Smaragdkolibri ähnelt.[2]
Lautäußerungen
Der Gesang des Goldscheitel-Smaragdkolibris besteht aus trockenen ratternden und schnatternden Tönen. Dieses klingt etwas härter als beim Blaukehl-Breitschnabelkolibri.[2]
Verbreitung und Lebensraum
Der Goldscheitel-Smaragdkolibri bevorzugt Waldungen und Gestrüpp, in überwachsenen Lichtungen, wie auch Waldränder, meist in trockenen bis halbtrockenen Gebieten. Hier bewegt er sich in Höhenlagen von Meeresspiegel bis 1800 Meter.[2]
Migration
Der Goldscheitel-Smaragdkolibris gilt als Standvogel.[2]
Etymologie und Forschungsgeschichte
Die Erstbeschreibung des Goldscheitel-Smaragdkolibris erfolgte 1852 durch John Gould unter dem wissenschaftlichen Namen Trochilus (----?) auriceps. Das Typusexemplare stammten aus Mexiko und wurden von Damiano Floresi d’Arcais zur Verfügung gestellt.[3] 1853 führte John Gould die neue Gattung Chlorostilbon ein.[4][A 1] »Chlorostilbon« setzt sich aus den griechischen Worten »chlōros χλωρός« für »grün« und »stilbōn στίλβων« für »scheinend« zusammen. Die Griechen gaben dem Merkur den Beinamen Stilbōn, was auf das Verb »stilb« für »blinken« zurückzuführen ist.[5] Der Artname »auriceps« ist ein lateinisches Wortgebilde aus »aurum« für »Gold« und »-ceps, caput, capitis« für »-gekrönt, Kopf«.[6]
Literatur
- Josep del Hoyo, Nigel James Collar, Guy Maxwell Kirwan: Golden-crowned Emerald (Chlorostilbon auriceps). In: Josep del Hoyo, Andrew Elliott, Jordi Sargatal, David Andrew Christie, Eduardo de Juana (Hrsg.): Handbook of the Birds of the World Alive. Lynx Edicions, Barcelona (englisch, hbw.com).
- James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
- John Gould in William Jardine, 7. Baronet of Applegarth: Description of three new species of Humming-Birds. In: Contributions to Ornithology for 1851. Band 5. W. H. Lizard, Edinburgh 1852, S. 135–137 (biodiversitylibrary.org).
- John Gould: A monograph of the Trochilidæ, or family of humming-birds. Band 5, Lieferung 5. Taylor and Francis, London 1853 (biodiversitylibrary.org).
- Frederick Herschel Waterhouse: The dates of publication of some of the zoological works of the late John Gould, F.R.S. R. H. Porter, London 1885 (biodiversitylibrary.org).
Weblinks
- Chlorostilbon auriceps in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2019.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 29. Juli 2019.
- Factsheet auf BirdLife International
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Golden-crowned Emerald (Chlorostilbon auriceps) in der Internet Bird Collection
- Goldscheitel-Smaragdkolibri (Chlorostilbon auriceps) bei Avibase; abgerufen am 29. Juli 2019.
- Chlorostilbon auriceps im Integrated Taxonomic Information System (ITIS). Abgerufen am 29. Juli 2019.
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Goldscheitel-Smaragdkolibri (Chlorostilbon auriceps)
- Golden-crowned Emerald (Chlorostilbon auriceps) in der Encyclopedia of Life. Abgerufen am 29. Juli 2019 (englisch).
Einzelnachweise
- IOC World Bird List Hummingbirds
- Josep del Hoyo u. a.
- John Gould (1852), S. 137.
- John Gould (1853), Tafel 355 plus Text
- James A. Jobling, S. 103.
- James A. Jobling, S. 62.
Anmerkungen
- Laut Frederick Herschel Waterhouse S. 47 erschienen die Tafel 355 als Teil der Lieferung 5 aus dem Jahre 1853. Hier ordnete Gould den Chlorostilbon prasinus, ein Synonym für den Blauschwanz-Smaragdkolibri (Chlorostilbon mellisugus (Linnaeus, 1758)) der Gattung zu.