Godfrey Copley
Sir Godfrey Copley, 2. Baronet (* um 1653; † 9. April 1709 in Westminster) war ein britischer Adliger und Politiker, der als Stifter der Copley-Medaille der Royal Society bekannt ist.
Leben
Copley war der älteste Sohn von Sir Godfrey Copley, 1. Baronet, und von dessen ersten Frau Eleanor Walmsley. Nach dem Tod seines Vaters erbte er 1677 dessen Besitzungen, darunter ein Gut bei Sprotbrough in Yorkshire, und den Titel Baronet, of Sprotborough in the County of York.[1] Als reicher Grundbesitzer leistete er sich mehrere Interessen: Er betätigte sich als Kunstsammler und wurde im Jahr 1691 als Fellow of the Royal Society in London gewählt. Von 1679 bis 1681 war er Abgeordneter für Aldborough und von 1695 bis zu seinem Tod Abgeordneter für Thirsk im House of Commons. Dazu übernahm er verschiedene andere Ämter, unter anderem war er 1678 Sheriff von Yorkshire und ab 1704 Comptroller of the accounts der britischen Armee.
Copley hatte in erster Ehe 1681 Catherine Purcell, eine Tochter von John Purcell geheiratet. Mit ihr hatte er eine Tochter:
- Catherine Copley ⚭ Joseph Moyle
In zweiter Ehe heiratete er Gertrude Carew, eine Tochter von Sir John Carew, 3. Baronet aus Antony. Die Ehe blieb kinderlos. Da er ohne männliche Nachkommen starb, erlosch sein Adelstitel mit seinem Tod. Er vermachte der Royal Society eine namhafte Summe, die die finanziellen Mittel bereitstellte für einen jährlich zu vergebenden Preis: die nach ihm benannte Copley-Medaille (englisch Copley Medal). Diese wurde die bedeutendste Auszeichnung der Royal Society für wissenschaftlich herausragende Leistungen und wurde Vorbild für eine Reihe ähnlicher Preise anderer Institutionen.
Weblinks
- Eveline Cruickshanks, Ivar McGrath: COPLEY, Sir Godfrey, 2nd Bt. (c.1653-1709), of Sprotborough, Yorks. and Red Lion Square, London (History of Parliament Online, Ref Volumes: 1690–1715)
- Eintrag zu Copley; Sir; Godfrey (? 1653 - 1709) im Archiv der Royal Society, London
- Sir Godfrey Copley, 2nd Bt. auf thepeerage.com, abgerufen am 16. Mai 2017.
Einzelnachweise
- George Edward Cokayne: The Complete Baronetage. Alan Sutton Publishing, Gloucester 1983, Band 2, S. 211 f.