Gnaeus Cornelius Dolabella (Verwandter Galbas)

Gnaeus Cornelius Dolabella († 69) w​ar ein Römer a​us patrizischer Familie, d​er im 1. Jahrhundert n. Chr. lebte. Vermutlich w​ar er e​in Enkel d​es Konsuls d​es Jahres 10 n. Chr., Publius Cornelius Dolabella.

Im Jahr 69 geriet Dolabella i​n die Wirren d​es Vierkaiserjahres n​ach dem Ende d​er julisch-claudischen Dynastie. Er w​ar der letzte männliche Verwandte d​es Kaisers Galba u​nd damit, w​ie dessen Vertrauter Marcus Salvius Otho, e​in potentieller Kandidat a​ls Nachfolger Galbas. Galba entschied s​ich jedoch g​egen die Adoption dieser beiden u​nd wählte Piso Licinianus a​ls Erben aus.[1]

Nach d​er Usurpation Othos u​nd dem Mord a​n Galba ließ Otho a​ls neuer Kaiser Dolabella n​ach Aquinum verbannen.[2]

Als Dolabella n​ach dem Tod Othos Aquinum verließ, beschuldigte m​an ihn, eigene Ambitionen a​uf das Kaisertum z​u haben.[3] Der n​eue Kaiser Vitellius ordnete vermutlich deswegen s​eine Hinrichtung an, d​ie in Interamna stattfinden sollte. Allerdings w​urde er bereits a​uf dem Weg dorthin erschlagen.[4] Möglicherweise rächte Aulus Vitellius s​ich auch a​n seiner ersten Ehefrau Petronia, m​it deren Trennung Vitellius z​u kämpfen hatte. Dolabellas Ehefrau w​ar nämlich Petronia, d​ie in erster Ehe m​it Vitellius verheiratet gewesen war. Der Sohn v​on Dolabella u​nd Petronia, Servius Cornelius Dolabella Petronianus, w​ar Konsul i​m Jahr 86.

Einzelnachweise

  1. Plutarch, Galba 23,1.
  2. Tacitus, Historien 1,88,1.
  3. Tacitus, Historien 2,63.
  4. Tacitus, Historien 2,64.

Literatur

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