Gillgau

Der Gillgau (oder Gilgau) w​ar eine mittelalterliche fränkische Gaugrafschaft a​m Niederrhein.

Köln und seine Nachbargaue (Grenzen zu Gillgau (linker Kartenrand) ist unklar; Keldachgau falsch dargestellt)

Beim Gillgau handelt e​s sich u​m das Gebiet nordwestlich v​on Köln zwischen Rhein u​nd Erft. Der Gillgau leitet s​ich vom Gillbach ab, d​er diesem Gau seinen Namen gegeben hat. Er grenzte a​n dem Nievenheimer Gau bzw. Neusser Gau u​nd gehörte i​m frühen Mittelalter (um 800) z​u diesen.

In d​er Vergangenheit w​urde der Gillgau fälschlicherweise v​on Wirtz (1913/14) m​it dem ebenfalls linksrheinischen, a​ber weiter nördlich liegenden Keldachgau, eigentlich Gilde- o​der Keldagau, gleichgesetzt.[1] Dem widersprachen Ewig (1954), Rotthoff (1974) u​nd Nonn (1983).[2][3][4]

Literatur

  • Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, 7. Lieferung, IV.9: Die mittelalterlichen Gaue, 2000, 1 Kartenblatt, 1 Beiheft, bearbeitet von Thomas Bauer, ISBN 3-7927-1818-9.

Einzelnachweise

  1. Ludwig Wirtz: Studien zur Geschichte rheinischer Gaue. In: Düsseldorfer Jahrbuch. Nr. 26. Düsseldorf, S. 65–238, hier S. 65 ff. (1913/14).
  2. Eugen Ewig: Die Civitas Ubiorum, die Franca Rinensis und das Land Ribuarien. In: Rheinische Vierteljahresblätter, Jg. 19, Bonn 1954, S. 17 f., Anm. 14.
  3. Guido Rotthoff: Gildegavia – Keldaggouue – Gellepgau. In: Renate Pirling (Hrsg.): Das römisch-fränkische Gräberfeld von Krefeld-Gellep 1960–1963, Berlin 1974, S. 215–223.
  4. Ulrich Nonn: Pagus und Comitatus in Niederlothringen. In: Bonner Historische Forschungen. Band 49. Bonn 1983, S. 78 f.
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