Getreideheber
Getreideheber (auch pneumatische Elevatoren) dienen in Häfen oder Bahnhöfen als Umschlagseinrichtung zum Be- und Entladen von Frachtschiffen oder Güterzügen mit Getreide. Die Technik, mithilfe von Luft Getreide oder ähnliche Produkte zu befördern, ist nicht neu. Bereits 1893 wurde in England die erste Schiffsentladung für Getreide mittels Saugpneumatik mit einer Stundenleistung von 100 t vorgenommen.[1]
Diese fördern Getreide und andere Schüttgüter pneumatisch aus dem Laderaum eines Frachters oder Güterwagen. Es gibt schwimmende Getreideheber, die das Fördergut direkt an Bord eines Binnenschiffes oder einer Schute fördern und an Land installierte Getreideheber, die das Fördergut in ein Silo fördern. Die Förderleistungen betrugen 150 bis 250 Tonnen pro Stunde. Neben Getreide wurden mit Getreidehebern auch andere geeignete Ladungen wie Leinsaat, Sojabohnen, Sonnenblumensaat, Erdnüsse, Kopra, Ölnüsse und Johannisbrot gelöscht. 1956 gab es in Hamburg etwa 15 dieser schwimmenden Umschlagseinrichtungen.
Stationäre Getreideheber an Bahnstrecken und Häfen finden sich noch heute häufig in Norddeutschland sowie in der nordamerikanischen Prärie.
Einzelnachweise
- Peter Erling (Hrsg.): Handbuch Mehl- und Schälmüllerei. AgriMedia, Bergen/Dumme 2004, ISBN 3-86037-230-0.
Weblinks
- 50 Jahre Getreideheber GmbH. In: Die Zeit, Nr. 18/1956
- Bild eines Getreidehebers im Hamburger Fotoarchiv
- Bilder von Getreidehebern im Berliner Westhafen