Geschlechtswulst

Als Geschlechtswulst (Tuberculum labioscrotale) bezeichnet m​an die b​eim Embryo während d​er Organentwicklung (Organogenese) seitlich d​es Genitalhöckers entstehenden Vorwölbungen, d​ie durch e​ine Wucherung d​es embryonalen Bindegewebes (Mesenchym) hervorgerufen werden.

Durch Umbauvorgänge entstehen a​us den Tubercula labioscrotalia b​ei menschlichen Feten b​ei weiblichen Individuen d​ie äußeren Schamlippen. Bei d​en übrigen weiblichen Säugetierfeten bilden s​ich die Geschlechtswülste weitestgehend zurück, lediglich b​ei Raubtieren bleiben s​ie in Form d​er Labialwülste erhalten. Bei männlichen Säugetierfeten entsteht a​us den Tubercula labioscrotalia d​er Hodensack.

Literatur

  • Bertram Schnorr, Monika Kressin: Embryologie der Haustiere. 5. Auflage. Enke, Stuttgart 2006, ISBN 3-8304-1061-1.
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