Geschichte der Marsbeobachtung
Die nachgewiesene Geschichte der Marsbeobachtung geht zurück bis in die Zeit der Astronomie im Alten Ägypten im 2. Jahrtausend v. Chr. Chinesische Aufzeichnungen über die Bewegungen des Mars erschienen vor der Gründung der Zhou Dynasty (1045 v. Chr.). Genaue Beobachtungen der Position des Mars geschahen durch babylonische Astronomen, die arithmetische Methoden entwickelten, um die zukünftige Position des Planeten vorherzusagen. Die alten griechischen Philosophen und Astronomen entwickelten ein geozentrisches Weltbild, um die Planetenbewegung vorherzusagen.
Vermessungen der Winkelausdehnung (auch scheinbarer Durchmesser) des Mars, gab es bereits in alten griechischen und indischen Texten. Anders als bei Sternbedeckungen durch den Mond, die an seiner im Schatten befindlichen Seite augenblicklich erfolgen, dauert die vollständige Bedeckung eines Planeten durch die Mondscheibe je nach scheinbarem Winkeldurchmesser mehrere Sekunden. Aristoteles erwähnt in seiner Schrift Über den Himmel zum Beispiel die Bedeckung des Planeten Mars durch die Schattenseite des zunehmenden Halbmonds im Sternbild Löwe am 5. April 357 v. Chr. in den frühen Abendstunden, bei der es über 15 Sekunden lang gedauert hatte, bis der Mars nach dem ersten scheinbaren Kontakt mit der Mondscheibe vollständig verschwand.[2][3]
Im 16. Jahrhundert schlug Nikolaus Kopernikus ein heliozentrisches Weltbild für das Solarsystem vor, in dem die Planeten zirkulär um die Sonne kreisen. Dieses Modell wurde von Johannes Kepler abgeändert, was eine elliptische Umlaufbahn des Mars hervorbrachte, welcher den Daten der Beobachtungen genauer entsprach.
Einzelnachweise
- Étienne Léopold Trouvelot: The Trouvelot astronomical drawings manual. Charles Scribner’s sons, New York 1882, S. 64 ff, (archive.org).
- Aristoteles: On the Heavens, Teil 12, Buch II, um 350 vor Christi Geburt, ins Englische übersetzt von John Leofric Stocks (* 1882; † 1937), abgerufen am 1. März 2021
- Die Himmelstafel von Tal-Qadi – Wikibooks, Sammlung freier Lehr-, Sach- und Fachbücher. Abgerufen am 1. März 2021.