Geschein
Als Geschein wird im Weinbau der längliche, rispenartige Blütenstand (Infloreszenz) der Weinrebe (Vitis vinifera) bezeichnet.
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Geschein einer Weinrebe mit Blüten und Knospen während der Rebblüte
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Anordnung der Gescheine auf einem einjährigen Trieb
Das Geschein wird im späten Frühjahr ausgebildet, wenn die Triebspitze 17 bis 20 Internodien hat. Jedes Geschein hat eine Vielzahl von Knospen, aus denen während der Rebblüte einzelne Blüten entstehen. Je nach dem Grad der Verrieselung (Befruchtungsstörung) werden aus den befruchteten Blüten eines Gescheines Weinbeeren gebildet, die zusammen eine Traube (botanisch Rispe) ergeben.[1]
Der Name "Geschein" kommt daher, dass die Knospen der Gescheine ähnlich aussehen wie die sich später entwickelnden Trauben: Es "scheint", als ob die Knospen bereits Weintrauben wären.
Literatur
- Edgar Müller, Hans-Peter Lipps, Oswald Walg: Weinbau. 3. Auflage, Eugen Ulmer, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8001-1241-8.
Weblinks
Wiktionary: Geschein – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
- Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. Hallwag Verlag, München 2003, S. 284.
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