Gerhard Goebel (Romanist)

Gerhard Goebel (ursprünglich Gerhard Bickerich; * 20. Juli 1932 i​n Berlin; † 9. November 2009) w​ar ein deutscher Romanist u​nd Literaturwissenschaftler.

Gerhard Goebel

Leben und Werk

Goebel, d​er ursprünglich Gerhard Bickerich hieß, studierte i​n Berlin zuerst evangelische Theologie, d​ann Anglistik u​nd Romanistik. Seine wichtigsten Lehrer w​aren Hans Junecke, Erich Loos, Horst Baader u​nd vor a​llem Walter Pabst. Ab 1962 w​ar er für d​rei Jahre Lektor i​n Dijon. Er promovierte 1965 m​it Zur Erzähltechnik i​n den 'Histoires comiques' d​es 17. Jahrhunderts (Sorel-Furetière) u​nd habilitierte s​ich 1970 b​ei Walter Pabst m​it Poeta faber. Erdichtete Architektur i​n der italienischen, spanischen u​nd französischen Literatur d​er Renaissance u​nd des Barock (Heidelberg 1971). 1971 w​urde er Professor a​n der Freien Universität Berlin. 1975 wechselte e​r auf e​inen Lehrstuhl für französische Literatur a​n der Universität Hannover. Von 1981 b​is 2000 lehrte e​r französische u​nd italienische Literatur a​n der Universität Frankfurt.

Weitere Werke

  • (Übersetzung aus dem Französischen) Pierre Klossowski, Der Baphomet. Roman, Reinbek 1968, 1987
  • (Unter dem Namen Gerhard Goebel-Schilling) La littérature entre l'engagement et le jeu : pour une histoire de la notion de littérature, Marburg 1988
  • (Unter dem Namen Gerhard Goebel-Schilling) (zusammen mit Salvatore A. Sanna und Ulrich Schulz-Buschhaus) Widerstehen. Anmerkungen zu Calvinos erzählerischem Werk, Frankfurt 1990
  • Stéphane Mallarmé, Gedichte : französisch und deutsch, übersetzt und kommentiert unter Mitarbeit von Frauke Bünde und Bettina Rommel, Schneider, Gerlingen 1993, ISBN 3-7953-0906-9.
  • (Hrsg.) (zusammen mit Bettina Rommel) Stéphane Mallarmé, Kritische Schriften, französisch und deutsch. Übersetzt von Gerhard Goebel unter Mitarbeit von Christine Le Gal. Mit einer Einleitung und Erläuterungen von Bettina Rommel, Gerlingen 1998.

Literatur

  • Les mots de la tribu. Für Gerhard Goebel, hrsg. von Thomas Amos, Helmut Bertram und Maria Cristina Giaimo, Tübingen 2000 (mit Schriftenverzeichnis)
  • Nachruf durch Thomas Amos in: romanistik.de
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