Georges Gredt
Georges Gredt (* 8. Dezember 1897 in Differdingen; † 19. November 1970 in Luxemburg) war ein luxemburgischer Ingenieur.
Werdegang
Gredt wurde als älteres von zwei Kindern des Ingenieurs Paul Gredt (1867–1934) in Differdingen geboren. Sein Vater war dort Hüttendirektor (zu jener Zeit bestand das Stahlwerk noch nicht).
Nach seinen Ingenieurstudien an der Technischen Hochschule Aachen promovierte er im August 1923 an der ETH Zürich zum Dr. der Ingenieurwissenschaften und war danach zunächst für das Stahlunternehmen Röchling Völklingen tätig. Später ging er nach Paris und wurde Berater im Bureau de Vente des Aciers de la Sarre. Schließlich übernahm er Geschäfte seines Vaters.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war er eine Zeitlang Direktor des luxemburgischen Kriegsschäden- und Wiederaufbauamtes.
Wie sein Vater (und später einer seiner Söhne) war er Generalkonsul von Schweden in Luxemburg. Daneben war er zeitweise Präsident des Touring Clubs. 1931 heiratete er Marie ("May") Kauffman (* 1908), die Tochter des ehemaligen Staatsministers und Regierungschefs Léon Kauffman, mit der er vier Söhne hatte, wovon einer früh verstarb.
Georges Gredt war ein Neffe des bekannten Benediktinerpaters und Philosophen Joseph Gredt.
Ehrungen
- 1960: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
Literatur
- Jules Mersch: Biographie nationale du pays de Luxembourg depuis ses origines jusqu'à nos jours, Band 10, 1971
- Edouard M. Kayser: Les Gredt de Luxembourg au XIXe siècle et au début du XXe, une famille en phase avec les évolutions de son temps; in: Biografie, itinerari, migrazioni - Scambi industriali italo-lussemburghesi nelle attività minerarie e siderurgiche in Piemonte e Val d'Aosta tra XIX e XX secolo / Biographies, itinéraires, migrations - Échanges industriels italo-luxembourgeois dans les activités minières et sidérurgiques au Piémont et dans la Vallée d'Aoste entre XIXe et XXe siècle (Atti della Giornata internazionale di studio; Lussemburgo, 3 dicembre 2011 / Actes de la Journée internationale d'études; Luxembourg, 3 décembre 2011); herausgegeben von Maria Luisa Caldognetto und Bianca Gera; Torino / Turin (Centro Studi Piemontesi), [Dez.] 2013; Ss. 95–108 (4 Fotos, Bibliographie). ISBN 978-88-8262-207-7