Georg Wilding
Georg Wilding, Fürst von Butera Radali (* 24. Juni 1790 in Uelzen; † 6. September 1841 in Wiesbaden) war ein neapolitanischer Offizier und Diplomat deutscher Herkunft.
Leben
Wilding war der Sohn des hannoverschen Hauptmanns Georg Christian Wilding aus Uelzen und einer Drömwolf. Sein Großvater mütterlicherseits war Prediger in Neustadt. Nach dem Tod seines Vaters zog die Witwe nach Hannover, wo der junge Georg zum Militär kam. Er ging zur King’s German Legion wo er Leutnant wurde. Er kämpfte in Spanien und Sizilien. Dort lernte er zufällig die verwitwete Fürstin Donna Caterina di Branciforte (* 1768; † 1824) verwitwete Leonfrote kennen. Er heiratete die zweiundzwanzig Jahre ältere Tochter des Fürsten von Butera 1812 und erwarb so den Titel eines Fürsten von Butera Radali. Das Paar hatte keine Kinder als die Fürstin im Jahr 1824 starb.
Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er die Fürstin Barbara Petrowna Schachowskoi (1796–1871), Witwe des Grafen Pawel Andrejewitsch Schuwalow († 1823) sowie des Grafen Adolf de Polier († 1830).
Er diente 1808 bis 1814 im 8. Linien-Bataillon der Legion. Am 12. April 1814 erhielt er seinen Abschied. Später wechselte er in den diplomatischen Dienst und war zeitweilig neapolitanischer Gesandter am Hof in St. Petersburg. Wilding war außerdem königlich neapolitanischer Kammerherr.
Seine Grabstätte in Form eines Marmorsarkophags befindet sich auf dem Gartenfriedhof in Hannover und steht unter Denkmalschutz.
Sein Erbe wurde sein Bruder Ernst Wilding (* 14. Juni 1792). Dieser kaufte 1856 die Standesherrschaft Königsbrück. Die Güter des Hauses Butera gingen an die Stieftochter Wildings, Stefania Branciforte (* 1788; † 1843).
Literatur
- "Georg Wilding Fürst von Butera Radali". In: Neuer Nekrolog der Deutschen. Weimar: Bernh. Friedrich Voigt, 1843, Band 2, S. 838–840 (in der Google Buchsuche).
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der gräflichen Häuser auf das Jahr 1869, S.1012
- Germania: Archiv zur Kenntnis d. dt. Elements in allen Ländern d. Erde, Band 2, S.185ff Georg Wilding, Fürst von Butera
- North Ludlow Beamish: Geschichte der königlich Deutschen Legion, Band 2, S.193