Georg Seld

Georg Seld, häufig a​uch Jörg Seld (* u​m 1454 i​n Augsburg; † 1527 ebenda), w​ar ein deutscher Goldschmied.

Georg Seld

Leben

Seld i​st wahrscheinlich d​er Sohn v​on Heinrich Seld, d​er bereits u​m 1465 i​n Augsburg nachgewiesen werden kann. Georg Seld w​ird erstmals 1478 i​n den Steuerbüchern d​er Stadt erwähnt u​nd bekam d​aher auch u​m diese Zeit d​as Meisterrecht verliehen.

Seit 1486 arbeitete e​r für d​ie Stadt b​ei der Basilika St. Ulrich u​nd Afra. Außerdem für d​as Fürststift Kempten u​nd das Domkapitel Brixen. Bekannt w​urde Seld für d​en nach i​hm benannten Seld-Plan a​us dem Jahr 1521. Seld w​ar Hauptvertreter d​er Augsburger Goldschmiedekunst i​n der Zeit d​es Überganges v​on der Hochgotik z​ur Renaissance. Sein Hauptwerk, d​er Silberaltar d​es Augsburger Doms, i​st nicht erhalten. Seine Ummantelung d​es Ulrichskreuzes v​on 1493 b​lieb jedoch erhalten.

Sein Sohn w​ar der Reichsvizekanzler Georg Sigismund Seld.

Werke

Der Seld-Plan, ein Vogelschauplan von Augsburg aus dem Jahr 1521
  • Vogelschauplan der Freien Reichsstadt Augsburg, 1521 (Holzschnitt, 190 × 81 cm)

Literatur

  • Simone Herde: Seld, Jörg. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 212 f. (Digitalisat).
  • Norbert Lieb: Jörg Seld. Goldschmied und Bürger von Augsburg: ein Meisterleben im Abend des Mittelalters. München 1947.
  • Norbert Lieb: Die Augsburger Familie Seld. In: Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben, Bd. 6, München 1958, S. 38–87, hier S. 55.
  • Günther Grünsteudel: Augsburger Stadtlexikon. 2. Auflage. Perlach-Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-922769-28-4 (online)
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