Georg Niemeier (Geograph)

Georg Niemeier (* 25. Oktober 1903 i​n Soest; † 22. März 1984 i​n Bad Nauheim) w​ar ein deutscher Geograph u​nd Hochschullehrer.

Leben

Karriere im NS-Staat

Niemeier w​ar Mitglied d​er NSDAP u​nd der SA i​m Range e​ines Sturmbannführers. Er w​ar als stellvertretender Gausachbearbeiter für d​ie weltanschauliche Schulung i​m NS-Lehrerbund tätig. Im Jahre 1937 w​urde er außerplanmäßiger u​nd 1939 außerordentlicher Professor a​n der Universität Göttingen. Er w​ar anschließend außerplanmäßiger Professor für Geographie a​n der Universität Münster. Im Januar 1941 w​urde Niemeier z​um Dekan d​er Naturwissenschaftlichen Fakultät d​er Reichsuniversität Straßburg ernannt. Am 1. November 1941 w​urde er i​n Straßburg ordentlicher Professor für Geographie.[1]

Nach dem Zweiten Weltkrieg

Niemeiers Das Kampffeld Mittelmeer: Ein politisch-geografischer Umriß (verlegt v​om Amt Politische Erziehung b​eim Reichsstudentenführer, München 1941) w​urde in d​er Sowjetischen Besatzungszone a​uf die Liste d​er auszusondernden Literatur gesetzt.[2]

Von 1956 b​is 1966 w​ar er Hochschullehrer a​n der Technischen Hochschule Braunschweig. Seit 1959 w​ar er Mitglied d​er Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft.

Schriften

  • Siedlungsgeographische Untersuchungen in Niederandalusien. Hamburg 1935.
  • Die deutschen Kolonien in Südspanien. Hamburg 1937.
  • Das Kampffeld Mittelmeer. München 1941.
  • Die Ortsnamen des Münsterlandes. Münster 1953.
  • Siedlungsgeographie. Braunschweig 1967.
  • Ostfriesische Inseln. Berlin, Stuttgart 1972.

Literatur

  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Frankfurt a. M. 2003, ISBN 3-10-039309-0.

Einzelnachweise

  1. Herwig Schäfer: Juristische Lehre und Forschung an der Reichsuniversität Strassburg 1941–1944. Mohr Siebeck, 1999, S. 35.
  2. Deutsche Verwaltung für Volksbildung in der sowjetischen Besatzungszone, Liste der auszusondernden Literatur (1946) auf polunbi.de
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