Georg Gail
Georg Gail (* 20. April 1884 in Gießen; † 8. Dezember 1950) war ein deutscher Zigarrenfabrikant.
Leben
Nach dem Abitur am Gymnasium in Gießen studierte Georg Gail an den Universitäten Bonn und Göttingen Rechtswissenschaften. 1904 wurde er Mitglied des Corps Palatia Bonn.[1] 1908 schloss er das Studium mit dem Referendarexamen und der Promotion zum Dr. jur. ab. Anschließend absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung, leistete den Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger und unternahm zwischen 1911 und 1912 eine Weltreise. 1912 trat er in das väterliche Unternehmen, die Gail’sche Zigarrenfabrik, als Teilhaber ein. Am Ersten Weltkrieg nahm er aktiv als Offizier bei den Kraftfahrtruppen teil, zuletzt im Rang eines Hauptmanns der Reserve. Nach dem Tod seines Vaters Wilhelm wurde er 1925 Inhaber und Vorstand der Zigarrenfabrik sowie Inhaber und Aufsichtsratsvorsitzender der Wilhelm Gailsche Tonwerke AG in Gießen.
Georg Gail war Ausschussmitglied des Reichsverbandes Deutscher Zigarrenhersteller e. V., Mitglied des Hauptausschusses des Deutschen Tabakvereins e. V. und Beiratsmitglied des Arbeitgeberverbandes für Lahngau und Oberhessen in Gießen.
Auszeichnungen
- Eisernes Kreuz II. und I. Klasse
- Hessische Tapferkeitsmedaille
- Bremer Hanseatenkreuz
Schriften
- Der Begriff des Zubehörs nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch, 1908
Literatur
- Gail, Georg. In: Robert Volz: Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft. Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild. Band 1: A–K. Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, DNB 453960286, S. 517.
Weblinks
- Repertorien des Stadtarchivs Gießen: Familien- und Firmenarchiv Gail
Einzelnachweise
- Kösener Corpslisten 1930, 14, 610