Gemeinsamer Nenner

Gemeinsamer Nenner i​st in d​er deutschen Sprache e​ine Metapher für Gemeinsamkeiten, beispielsweise gleiche Interessen i​n einer Gruppe v​on sonst s​ehr unterschiedlichen Menschen. Der Begriff leitet s​ich aus d​er Bruchrechnung ab, i​n der häufig verschiedene Brüche a​uf den gleichen Nenner gebracht werden müssen.[1] Während i​n der Mathematik d​er gemeinsame Nenner i​mmer möglichst k​lein sein sollte, s​ind als Redewendung z​wei Formulierungen gängig:

Kleinster gemeinsamer Nenner
Die Redewendung kleinster gemeinsamer Nenner bezeichnet einen Kompromiss oder Konsens auf niedrigstem Niveau. Im Zuge von Verhandlungen kann ein kleinster gemeinsamer Nenner mehrere Bedeutungen haben: z. B. fauler Kompromiss, außer Streit gestellte Punkte, mageres Ergebnis[2][3] etc.
Größter gemeinsamer Nenner
Die Redewendung größter gemeinsamer Nenner bezeichnet einen Kompromiss oder Konsens auf höchstem, größtmöglichen Niveau. In Fällen, in denen eine sehr geringe Gemeinsamkeit, z. B. in Verhandlungen, erzielt wird (in denen der größte gemeinsame Nenner klein ist), wird journalistisch vereinfachend der Begriff „Kleinster gemeinsamer Nenner“ gebraucht.

Einzelnachweise

  1. Nenner. In: Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. Abgerufen am 12. September 2019
  2. EU-Gipfel zur Verteidigungspolitik: Einigung auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. Spiegel Online, 20. Dezember 2013.
  3. Regierung: „Nur kleinster gemeinsamer Nenner“. kurier.at, 1. Dezember 2013.
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