Gekielter Feldsalat
Der Gekielte Feldsalat (Valerianella carinata) ist ein in Mitteleuropa zerstreut vorkommender Angehöriger der Baldriangewächse (Valerianoideae).
Gekielter Feldsalat | ||||||||||||
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Gekielter Feldsalat (Valerianella carinata) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Valerianella carinata | ||||||||||||
Loisel. |
Pflanzenbeschreibung
Die einjährige krautige Pflanze ähnelt in ihrem Aussehen sehr dem häufig vorkommenden Gewöhnlichen Feldsalat (Valerianella locusta). Sie erreicht meist Wuchshöhen zwischen 5 und 20, manchmal auch bis 40 cm. Der Stängel ist im Querschnitt sechskantig geformt und dicht abwärts gekrümmt behaart.
Die schmal spatelförmigen Laubblätter sind fast kahl, die oberen sind länglich-linealisch geformt und stumpf.
Der Blütenstand ist mehrfach gabelig verzweigt. Die Hochblätter sind in etwa so lang wie die Blüten.
Die bläulich-weißen Blüten sind etwa 1,5 mm lang.
Die Frucht hat eine Länge von etwa 2,5 mm und ist kahl bis kurzhaarig. Sie ist allseitig länglich geformt und im Durchmesser fast quadratisch. Sie besitzt eine tiefe Furche zwischen den leeren Fruchtfächern. Die Fruchtwand ist im Bereich der tiefen Furche dünnhäutig und durchscheinend. Im Bereich des samentragenden Fruchtfachs ist sie nicht verdickt. Die Frucht besitzt keinen deutlichen Kelchsaum.
Der Gekielte Feldsalat blüht vorwiegend in den Monaten April und Mai.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16 oder 18.[1]
Verbreitung und Standortansprüche
Der Gekielte Feldsalat kommt in Mittel- und Südeuropa und Nordafrika vor. Nach Osten dringt er bis in den Kaukasus und den Iran vor. Er ist ein submediterran-mediterranes Florenelement.
In Deutschland kommt die Art vorwiegend im mittleren und südwestlichen Gebiet vor. Darüber hinaus wird der Gekielte Feldsalat selten verschleppt aufgefunden. In Österreich kommt Valerianella carinata im pannonischen Gebiet zerstreut, ansonsten selten vor. In den Westalpen gilt er als gefährdet. In der Schweiz findet man ihn allgemein zerstreut vor.
Valerianella carinata wächst in Getreidefeldern, in Weinbergen und an Wegrändern. Die Art bevorzugt mehr oder weniger trockene, warme, nährstoffreiche und meist lehmige Böden. Er kam ursprünglich vor in Gesellschaften der Klasse Sedo-Scleranthetea, ist aber sekundär eingedrungen in Gesellschaften der Verbände Fumario-Euphorbion – hier besonders ins Geranio-Allietum vinealis – und Caucalidion lappulae.[1]
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz. Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Christian August Friedrich Garcke: Illustrierte Flora, Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- August Binz, Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 881.
Weblinks
- Valerianella carinata Loisel., Gekieltes Rapünzchen. FloraWeb.de
- Gekielter Feldsalat. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Valerianella carinata Loisel. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 31. März 2016.
- Thomas Meyer: Feldsalat Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)