Garbräterstraße
Die Rostocker Garbräterstraße ist eine kurze Gasse im historischen Stadtkern der Hansestadt. Sie liegt zwischen den parallel verlaufenden Straßen Buchbinderstraße im Westen und der Kistenmacherstraße im Osten. Auf der anderen Seite dieser Straßen führen der Straßenzug Rostocker Heide und der Glatte Aal in westliche bzw. östliche Richtung weiter. Die Garbräterstraße ist Teil der einstigen Rostocker Mittelstadt.
Die Garbräterstraße wurde 1516 zum ersten Mal erwähnt. Die namensgebenden Garbräter waren Händler, die an der Straße gebratenes Fleisch und Fisch, sowie Wildbret, verkauften. Ihrem Querstraßencharakter entsprechend war die Bebauung der Garbräterstraße recht bescheiden; die Nordseite stellte lediglich die Hinterhöfe der Buchbinder- und Kistenstraße dar, während die gesamte Südseite vom Krämerschütting, einer Art Versammlungshaus der Rostocker Krämer, eingenommen wurde.
In den Bombennächten Ende April 1942 wurde die Südseite der Garbräterstraße völlig zerstört, während auf der Nordwestseite ein Gebäude des Laager Architekten Paul Korff erhalten blieb. Dieses Haus, in dem sich heute eine Bankfiliale befindet, ist heute tatsächlich das einzige Gebäude in der Garbräterstraße, da die Südseite und die Nordostseite heute als Parkplätze dienen. An der Nordostseite befand sich bis 1942 ein in Rostock seltenes Giebelhaus im Stil der Renaissance.
In den nächsten Jahren ist eine Bebauung der Garbräterstraße mit einem Einkaufszentrum geplant.