Gagelbaum
Der Gagelbaum (Myrica faya) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Myrica innerhalb der Familie der Gagelstrauchgewächse (Myricaceae).
Gagelbaum | ||||||||||||
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Gagelbaum (Myrica faya) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Myrica faya | ||||||||||||
Aiton |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Myrica faya wächst als immergrüner Baum oder baumförmige Strauch und erreicht Wuchshöhen von 4 bis 10, in Ausnahmefällen bis über 15 Meter.
Die wechselständig am Zweigende gehäuft angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Der Blattstiel ist relativ kurz. Die ledrige, dunkelgrüne, kahle Blattspreite ist lanzettlich bis verkehrt-eilanzettlich, abgerundet bis rundspitzig und an ihrer Basis verschmälert. Die aromatischen Laubblätter sind dicht und fein durchscheinend punktiert. Der meist ganze Blattrand ist etwas umgerollt, gewellt, bisweilen unregelmäßig gekerbt-gesägt oder gezähnt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von März bis Mai. Myrica faya ist meist zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch), aber subdiözische Pflanzen kommen vor. Also auf weiblichen Pflanzen kommen öfters auch einige männliche Blüten vor und umgekehrt.
In der Regel werden verzweigte kätzchenartige, ährigen Blütenstände gebildet. Die kleinen, sitzenden Blüten sind ohne Blütenhülle. Sie sitzen jeweils an einem oder mehreren Tragblättern. Die weiblichen Blüten erscheinen in kleinen Gruppen. Die männlichen Blüten besitzen meist 4 auffällige, rötliche Staubbeutel. Es können bei den weiblichen Blüten Staminodien vorkommen.
Es werden rötliche bis schwärzliche, rundliche, nopplige, bis 5–7 Millimeter große und beerenartige, einsamige Steinfrüchte gebildet.
Verbreitung
Der Gagelbaum wächst auf den Kanarischen Inseln und ist im Baumheiden-Buschwald (Fayal-Brezal) und im Lorbeerwald verbreitet. In Portugal ist diese Art wohl eingebürgert. Der Gagelbaum ist auf Hawaii ein Neophyt und bedroht dort die heimischen Metrosideros-Wälder[1].
Nutzung
Das Holz wird für die Fabrikation von Stangen und Stützgabeln für die Landwirtschaft genutzt.
Die Früchte sind essbar. Von den kanarischen Ureinwohnern wurden die getrockneten Früchte in Notzeiten gemahlen und zur Produktion des Grundnahrungsmittels Gofio verwendet, für das ansonsten vornehmlich Getreide verwendet wurde.
Literatur
- Ingrid Schönfelder, Peter Schönfelder: Kosmos Atlas Mittelmeer- und Kanarenflora, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09361-1.
- Hohenester / Welss: Exkursionsflora für die Kanarischen Inseln, Stuttgart 1993, ISBN 3-8001-3466-7.
- Cabrera Pérez: Die einheimische Flora der Kanarischen Inseln, 1999, ISBN 84-241-3550-4.
- Elbert L. Little, Roger G. Skolmen: Common Forest Trees of Hawaii. Agriculture Handbook No. 679, USDA, 1989, S. 92, 94.
Weblinks
- Myrica faya in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: World Conservation Monitoring Centre, 1998. Abgerufen am 13. Dezember 2013.
Einzelnachweise
- Andreas Bresinsky, Christian Körner, Joachim W. Kadereit, G. Neuhaus, Uwe Sonnewald: Strasburger – Lehrbuch der Botanik. 36. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-1455-7; S. 304 ff.