Gürtelfüße

Die Gürtelfüße (Telamonia) inklusive der früher als Gattung Hydrocybe abgetrennten Wasserköpfe[1] sind eine Untergattung der Gattung Schleierlinge (Cortinarius). Es handelt sich um kleine bis sehr große Pilze mit bräunlichen, ocker- oder violettlichen Farben. Wichtigste Merkmale sind die oft gezonten Stiele und die hygrophanen Hüte, die sich durch wechselnde Feuchtigkeit verändern.

Gürtelfüße

Geschmückter Gürtelfuß (Cortinarius armillatus)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Champignonartige (Agaricales)
Familie: Schleierlingsverwandte (Cortinariaceae)
Gattung: Schleierlinge (Cortinarius)
Untergattung: Gürtelfüße
Wissenschaftlicher Name
Cortinarius subg. Telamonia
(Fr.) Wünsche (nom. cons.)

Merkmale

Duftender Gürtelfuß (Cortinarius flexipes)

Makroskopische Merkmale

  • Der Hut ist mehr oder weniger hygrophan. Die ganz jungen Fruchtkörper sind oft mit einem Velum universale umhüllt. Auch bei etwas älteren Exemplaren findet man häufig noch eine Cortina.
  • Der Stiel unterhalb der Cortina ist meist in mehreren Zonen gegürtelt oder genattert.
  • Fleisch und Huthaut reagieren mit Laugen nach Schwarzbraun bis Schwarz.
  • Die Farbe der Lamellen ist sehr variabel; von besonderer Bedeutung für die Artbestimmung ist die Farbe der jungen Lamellen.
  • Das Sporenpulver ist wie bei allen Cortinarien rostbraun.
  • Häufig sind typische Gerüche, etwa nach Obst, Gas, Iod, Rettich oder verbrannten Haaren.

Mikroskopische Merkmale

  • Die Sporen sind rundlich, elliptisch oder mandelförmig. Die Oberfläche ist meist warzig.
  • Gelegentlich kommen Cheilozystiden vor.

Ökologie und Phänologie

Die Gürtelfüße und Wasserköpfe wachsen auf Erde im Laub- oder Nadelwald. Erscheinungszeit ist vor allem der Herbst bis Spätherbst, wenige Arten wachsen schon im Frühjahr oder Sommer.

Bedeutung

Es können aus dieser Gruppe keine Arten als Speisepilze empfohlen werden. Die Bewertung der Arten liegt zwischen wertlos und leicht giftig.

Systematik

Die Unterteilung nach Sektionen (+ Beispielart) erfolgt nach Bon (1988):

  • Sektion: Firmiores
    • Wohlriechender Gürtelfuß (C. torvus)
  • Sektion: Armillati
  • Sektion: Tenuiores
    • Lilastieliger Wasserkopf (C. decipiens)

Quellen

Literatur

Einzelnachweis

  1. Meinhard Moser: Telamonia und Hydrocybe. Fragen aus dem Leserkreis/Antworten. In: Z. Pilzk. Band 42, B, 1976, S. 211.
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