Gärten des Lucullus
Die Gärten des Lucullus (Horti Lucullani oder Luculliani) waren die ersten Luxusgärten im antiken Rom. Sie wurden von Lucius Licinius Lucullus um 60 v. Chr. auf dem Pincio im Norden der Stadt Rom angelegt. Um die Höhendifferenzen auszugleichen, wurden Terrassen und Treppen angelegt. Die mittlere Terrasse soll mit ihren Wandelgängen und Baumalleen besonders prächtig gewesen sein. Nur wenige archäologische Reste lassen sich der Villenanlage zuschreiben. Ihr Zentrum lag wohl in der Nähe der späteren Kirche Santa Trinità dei Monti.[1]
Decimus Valerius Asiaticus, ein späterer Besitzer der Gärten des Lucullus, fiel 47 n. Chr. den Intrigen der Messalina u. a. deshalb zum Opfer, weil die Kaiserin sich in den Besitz dieser prunkvollen Grünanlage setzen wollte.[2] In ebendiesen Gärten fand sie ein Jahr später selbst den Tod.[3] Die Gärten verblieben im kaiserlichen Besitz.[4]
Literatur
- Gert Kaster: Die Gärten des Lucullus. Entwicklung und Bedeutung der Bebauung des Pincio-Hügels in Rom. Dissertation TU München 1974.
- Samuel Ball Platner, Thomas Ashby: Horti Luculliani. In: A Topographical Dictionary of Ancient Rome. Oxford University Press, London 1929, S. 268f. (online)
Anmerkungen
- Filippo Coarelli: Rom. Ein archäologischer Führer. Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2685-8, S. 255.
- Tacitus, Annalen 11, 1; Cassius Dio 60, 27, 2; 60, 29, 6a; 60, 31, 5.
- Tacitus, Annalen 11, 32 und 11, 37.
- Plutarch, Lucullus 39, 2 (englische Übersetzung).